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Edeka darf 51 Real-Standorte übernehmen

Edeka hat vom Bundeskartellamt die Freigabe für 51 Real-Standorte bekommen. Somit darf der Lebensmittelhändler 21 Filialen weniger vom russischen Finanzinvestor SCP übernehmen als ursprünglich geplant.

Von Johanna Wies | Fotos: Real

Die geplante Übernahme von bis zu 72 Real-Standorten von SCP Retail durch Edeka hat das Bundeskartellamt heute nur zum Teil freigegeben. Der Lebensmittelhändler darf demnach 21 Standorte aufgrund von wettbewerblichen Bedenken der Behörde nicht übernehmen. Bei sechs weiteren Standorten müssen Teilflächen an Wettbewerber abgegeben oder andere Filialen vorher geschlossen werden.

In der heutigen Meldung teilt Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes, mit: „Wir müssen sicherstellen, dass Verbraucherinnen und Verbraucher auch in Zukunft zwischen verschiedenen Lebensmittelhändlern auswählen können. Diese Auswahlmöglichkeit erzeugt Wettbewerbsdruck auf die Anbieter und sorgt so für bessere Preise, Auswahl und Qualität. Wir hatten bei einer Reihe von Standorten die Sorge, dass Edeka mit der Übernahme in den jeweiligen regionalen Märkten zu stark würde. Edeka musste deshalb auf rund 30 Prozent der geplanten Übernahmen verzichten.“

Die Behörde hatte wettbewerbliche Bedenken in den regionalen Absatzmärkten von 27 dieser Standorte und sah hier eine drohende erhebliche Behinderung des wirksamen Wettbewerbs durch den Zuerwerb der dortigen Real-Standorte durch die Edeka-Gruppe.

Der russische Finanzinvestor SCP hatte die ehemals 276 Real-Standorte vom Metro-Konzern erworben. Die Standorte erzielten 2018/2019 einen Umsatz von circa sieben Milliarden Euro. Ende 2020 hatte das Bundeskartellamt bereits den Erwerb von Real-Standorten durch Kaufland und Globus überprüft und den geplanten Kaufland-Deal zuletzt ebenfalls nur unter Bedingungen freigegeben.

Eine Liste mit allen Standorten, zu denen bereits eine Entscheidung vorliegt, finden Sie hier.

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