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Erfrischungsgetränke: Pro-Kopf-Verbrauch sinkt deutlich

Aufgrund der Corona-Pandemie ist der Pro-Kopf-Verbrauch bei Erfrischungsgetränken um knapp sechs Prozent auf 114,4 Liter zurückgegangen. Ungeachtet dessen besteht weiterhin der Trend hin zu kalorienreduzierten und -freien Erfrischungsgetränken.

Von Mirko Jeschke | Fotos: wafg

Im Corona-Jahr 2020 ging der Konsum von Erfrischungsgetränken in Deutschland deutlich zurück. Nach vorläufigen Berechnungen der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke (wafg) nahm der Pro-Kopf-Verbrauch um 5,8 Prozent auf 114,4 Liter (2019: 121,4 Liter) ab. Grund sei das Wegbrechen zahlreicher und wichtiger Vertriebskanäle über weite Teile des vergangenen Jahres. Innerhalb der Kategorie behaupte sich allerdings weiter der klare Trend hin zu kalorienreduzierten und -freien Erfrischungsgetränken.

Einen wesentlichen Anteil des jüngsten Pro-Kopf-Rückgangs tragen laut wafg Cola und Cola-Mischgetränke sowie Limonaden (2020: 59,0 Liter, 2019: 65,0 Liter) – deren „leichte“ Varianten (2020: 16,3 Liter, 2019: 16,5 Liter) liegen dagegen nur leicht unter Vorjahresniveau. Kalorienreduzierte Limonaden behaupten sich mit leichtem Wachstum. Ein ähnlicher Trend zeigt sich bei Fruchtsaftgetränken. Die vielfältige und innovative Auswahl an Produkten mit geringerem Kaloriengehalt findet damit weiterhin großen Zuspruch bei den Verbrauchern. Zugleich führt die Branche ihr Engagement zur Kalorienreduktion bei Erfrischungsgetränken fort.

Die Entwicklung in 2020 kommt den Angaben zufolge nicht überraschend: Insbesondere die anhaltend schwierige Situation für die Gastronomie und Hotellerie sowie in der Event- und Veranstaltungsbranche bereite nicht nur für diese Sektoren große Sorgen, sondern wirke sich mittelbar auf die Unternehmen der überwiegend mittelständisch geprägten Branche aus. Diese für die wafg-Partner zunehmend existenzielle Entwicklung in wichtigen Vertriebskanälen könne allenfalls teilweise über zusätzliche Absätze im (margenumkämpften) Einzelhandel abgemildert werden.

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