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Deutscher Brauer-Bund will Brennwert-Kennzeichnung einführen

Neben den Zutaten soll bei Bier künftig auch der Brennwert gekennzeichnet werden. Dies empfehlen der Deutsche Brauer-Bund und der Verband Private Brauereien Deutschland. Die gemeinsame Initiative der beiden Verbände soll ab 2019 schrittweise von den Mitgliedsbrauereien umgesetzt werden.

Brennwert Bier Deutsche Brauer-Bund Verband Private Brauereien Deutschland
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Deutscher Brauer-Bund

Im Rahmen einer gemeinsamen Initiative für mehr Transparenz bei der Kennzeichnung von Bier richten der Deutsche Brauer-Bund (DBB) und der Verband Private Brauereien Deutschland an ihre Mitgliedsbrauereien die Empfehlung, künftig auf freiwilliger Basis alle Biere und Biermischgetränke auf dem Etikett mit der Angabe des Brennwertes (Kalorien/Joule) zu versehen. Die Initiative soll ab 2019 schrittweise werden.

„Im Unterschied zu anderen alkoholischen Getränken stehen heute schon bei jedem deutschen Bier dessen Zutaten auf dem Etikett. Künftig wollen wir auch den Brennwert kennzeichnen und so einen Beitrag zu besserer Verbraucherinformation und mehr Transparenz leisten“, erklärten die Präsidenten des DBB und des Verbandes Private Brauereien Deutschland, Dr. Jörg Lehmann und Detlef Projahn. „Wir sind stolz auf unsere Biervielfalt, wir haben nichts zu verstecken und wollen den Wünschen der Verbraucherinnen und Verbraucher Rechnung tragen – in der Hoffnung, dass andere Branchen unserem Beispiel folgen werden.“ Man stehe auf europäischer und nationaler Ebene in Kontakt mit den Verbänden der Weinwirtschaft und Spirituosenindustrie, um für die Zukunft eine Zutaten- und Brennwert-Kennzeichnung sämtlicher alkoholischer Getränke zu erreichen.

Bereits heute müssen laut Gesetz alkoholfreie Biere und alkoholfreie Biermischgetränke mit weniger als 1,2 Volumenprozent Alkohol mit den Nährwertangaben deklariert werden. Grundlage ist die EU-Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV). Für Getränke mit einem höheren Alkoholgehalt gilt derzeit noch eine Ausnahmeregelung. Die EU-Kommission hat in einem Bericht aber festgestellt, dass alkoholische Getränke nicht anders behandelt werden sollten als andere Lebensmittel, und die Ausnahmeregelung nicht länger gerechtfertigt sei. Es sei wünschenswert, dass die Hersteller bei allen alkoholischen Getränken die Zutatenliste und die Brennwertinformation transparent machen, so die EU-Kommission weiter. Sie appellierte an alle Branchenverbände, dies im Rahmen freiwilliger Selbstverpflichtungen umzusetzen. Im Einklang mit dem europäischen Dachverband „Brewers of Europe“ haben der Deutsche Brauer-Bund und der Verband Private Brauereien Deutschland nun eine entsprechende Initiative gestartet.

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