Der Gebäckhersteller Griesson - de Beukelaer plant, seine Doppelkeks-Produktion vom nordrhein-westfälischen Kempen ins thüringische Kahla zu verlagern. Über den geplanten Schritt informierte das Unternehmen am Freitag Mitarbeiter, Betriebsräte und den Wirtschaftsausschuss. 270 Mitarbeiter sind von der Verlagerung betroffen. "Allen Mitarbeitern am Standort Kempen werden wir die Möglichkeit bieten, zu gleichen wirtschaftlichen Konditionen in Kahla und an anderen Standorten weiterbeschäftigt zu werden", teilt das Unternehmen mit. Außerdem soll mit der Arbeitnehmervertretung ein fairer Sozialplan sowie ein Freiwilligenprogramm für die Mitarbeiter erarbeitet werden, die die Weiterbeschäftigungsmöglichkeiten nicht nutzen können oder wollen. In Kahla befindet sich der mittlerweile größte Produktionsstandort des Unternehmens.
Grund für die Verlagerung seien notwendige Investitionen in neue, flexible und effizientere Produktionslinien sowie in weitere Logistikkapazitäten. Modernisierungsinvestitionen in dem geplanten großen Umfang seien aufgrund der baulichen und technischen Einschränkungen in Kempen nicht nachhaltig wirtschaftlich realisierbar, zumal der Platz für zusätzliche benötigte Palettenstellplätze fehle.
Der Standort und große Teile der technischen Infrastruktur im Werk Kempen existieren bereits seit 1955. In diesem Jahr brachte Edouard de Beukelaer die belgische Kekstradition nach Deutschland und eröffnete in Kempen am Niederrhein die Flämische Keksfabrik. Seit 1999 und der Fusion von Griesson und General Biscuits Deutschland/Österreich unter Griesson - de Beukelaer werden in Kempen unter anderem Doppelkekse hergestellt.
