Trotz positiver Erfahrungen hinsichtlich der Betriebsabläufe und des Kundenfeedbacks hat Kaufland beschlossen, seinen Lieferservice für Lebensmittel in Berlin mit dem Ende der Pilotphase zum 23. Dezember 2017 einzustellen. Als Grund für diese Entscheidung führt der Kaufland-Vorstandsvorsitzende Patrick Kaudewitz zu hohe Kosten an: „Mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit, die Preis- und die Marktentwicklung sehen wir allerdings, dass sich ein Lieferservice im Lebensmittelbereich auf Sicht nicht kostendeckend betreiben lässt. Auch im Internet sollen sich die Kunden auf unser Preisversprechen verlassen können. Höhere Preise bei der Lieferung von Lebensmitteln sind für uns keine Option.“
Unternehmensangaben zufolge werden für die rund 300 Mitarbeiter in Berlin, die vor allem in den Bereichen Logistik und Auslieferung tätig sind, sozialverträgliche Lösungen geschaffen. Rund 80 Mitarbeitern in der Unternehmenszentrale am Standort Heilbronn, die mit dem Lieferservice befasst sind, wird eine Beschäftigung in anderen Funktionen innerhalb der Unternehmensgruppe angeboten.
Die Planungen, den im Oktober 2016 als lokaler Testbetrieb gestarteten Dienst auf weitere Städte auszuweiten, werden demnach nicht fortgeführt. Stattdessen will sich Kaufland künftig verstärkt auf digitale Innovationspotenziale im stationären Geschäft konzentrieren.