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Lebensmittelhandel fürchtet Kundenandrang zu Ostern

Ein Massenansturm zu Ostern – das können Supermärkte in der jetzigen Lage nicht gebrauchen. Die Händler appellieren daher an die Kunden, den Einkauf zu planen. Die Süßwarenhersteller versichern: Die Versorgung mit Schokohasen & Co ist gesichert.

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Osterhase mit Mundschutz
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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Pixabay

Üblicherweise empfangen die Rewe- und Penny-Märkten am Gründonnerstag und Karsamstag mehr als 10 Millionen Kunden – in Zeiten der Pandemie eine Schreckensvorstellung. Daher appelliert Rewe Group-Vorstandsvorsitzender Lionel Souque an die Verbraucher, ihre Lebensmitteleinkäufe bestmöglich auf die kommenden Tage zu verteilen.  "Angesichts der überall in Deutschland geltenden Zugangs- und Abstandsregelungen in den Märkten wäre das  eine große Hilfe", so Souque.

Nicht nur der Rewe-Chef macht sich Sorgen um einem möglichen Ansturm: Auch der Handelsverband Deutschland (HDE) und der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) bitten die Bürger darum, "Ostereinkäufe vorausschauend zu planen". "Gehen Sie vorausschauend einkaufen. Überlegen Sie bereits jetzt, was Sie für die Feiertage benötigen", empfiehlt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Auch Real-CEO Patrick Müller-Sarmiento lässt mitteilen: "Unsere Kunden müssen sich vor den Ostertagen keine Gedanken darüber machen, dass sie keine Produkte mehr bekommen. Es lohnt sich, den Einkauf frühzeitig zu planen und nicht erst an Gründonnerstag zu erledigen." Aldi Nord betonte in einem Statement, das Unternehmen plane keine Ausweitung der Öffnungszeiten an den Osterfeiertagen, "im Sinne der rund 36.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Filialen und in der Logistik".

Keine Engpässe bei süßen Osterartikeln

Laut Verband Sweets Global Network (DG) werden in der Ostersaison rund 50 Prozent der Umsätze in der Karwoche vor dem Fest getätigt. Ostern zählt neben dem Weihnachgeschäft zu den "zentralen Umsatzsäulen der deutschen Süßwarenwirtschaft", so der Verband. In den vergangenen Jahren wurden demnach Gesamtumsätze von bis zu 400 Millionen Euro getätigt.

Die Versorgung mit Süßwaren sei trotz Coronakrise gesichert, so Verbandschef Hans Strohmaier. Die Hersteller hätten "frühzeitig notwendige Maßnahmen eingeleitet", etwa um die Produktionsprozesse und die Sicherheit der Lieferketten aufrecht zu erhalten. Trotz der erheblichen Veränderungen und Einschränkungen im öffentlichen Leben und im Markt sei "die nationale Versorgung mit Süßwaren auch in Corona-Zeiten stabil und auf dem gewohnten Niveau gewährleistet.", so Strohmaier. Die Verkäufe von Süßwaren hätten in den vergangenen vier Wochen sogar ein "außergewöhnliches zweistelliges Plus" verzeichnet.

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Osterhase mit Mundschutz: LEH fürchtet Andrang.

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