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Listerien in Wilke-Wurstwaren: Weltweite Rückruf-Aktion nach zwei Todesfällen

Zu fast 100 prozentiger Wahrscheinlichkeit ist der Tod zweier Menschen auf Listerien in Produkten der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG zurückzuführen. Zu diesem Ergebnis kam das Robert-Koch-Institut. Da Wilke die Wurstwaren weltweit exportierte, wurde nun eine umfangreiche Rückruf-Aktion gestartet.

"Pizzasalami"
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Von Nilofar Eschborn | Fotos: Pexels

Im nordhessischen Twistetal-Berndorf hat das Veterinäramt den Betrieb der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG geschlossen, weil Listerien in Pizzasalami und einer Brühwurst des Herstellers nachgewiesen wurden. Wie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA) berichtete, ist der Tod zweier Menschen zu 99,6 Prozent auf Wilke-Produkte zurückzuführen, die mit den gefährlichen Bakterien verunreinigt waren. Zu diesem Ergebnis kam das Robert-Koch-Institut. Inzwischen wurde eine weltweite Rückruf-Aktion für alle Wilke-Produkte mit Ausnahme von Vollkonserven gestartet.

Der Website des Unternehmens ist zu entnehmen, dass Qualitätsgastronomie und Großküchen die Hauptabnehmer der Ware sind. Doch seit 2017 steuerte der Geschäftsführer Klaus Rohloff auch verstärkt den Lebensmitteleinzelhandel an. Auf die Nachfrage, welche Lebensmittelhändler oder -hersteller die Produkte von Wilke bezogen haben, erreichte die RUNDSCHAU bisher noch keine Antwort.

In der Wilke Waldecker Fleisch- und Wurstwaren GmbH & Co. KG wurden wöchentlich rund 300 Tonnen an Roh-, Brüh-, und Kochwurstartikeln, Roh- und Kochpökelwaren sowie Konserven hergestellt. Die Firma beschäftigt rund 200 Mitarbeiter.

"Pizzasalami"

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