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Millionen für Hanf-Studien

Der Hanf-Markt soll europaweit für Produzenten wie Verbraucher sicherer geregelt werden. Dafür startet die EIHA Studienaufträge in Millionenhöhe.

Millionen für Hanf-Studien
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Von Sibylle Menzel | Fotos: Pixabay

Die Situation ist bekannt und vertrackt: Die European Industrial Hemp Association (EIHA), Vertreter der Hanf-Industrie, sagt Nein: Hanfblüten, Hanfblätter und Hanfextrakte des Industriehanfs und damit auch die darin enthaltenen Cannabinoide, kurz CBD, sind keine neuartigen Lebensmittel. Sondern, so die EIHA, traditionelle Lebensmittel, die nicht unter die sogenannte Novel-Food-Verordnung fallen.

Die EU sieht das anders und hat Hanfblüten & Co. 2019 als neuartige Lebensmittel deklariert. Ab hier wird es kostenintensiv: Diese Produkte müssen in einem teuren und aufwendigen Prozess eine Zulassung erlangen, ansonsten ist der Verkauf in der EU verboten. Ein Zulassungsverfahren kostet laut EIHA bis zu 500.000 Euro.

Nun will das "Novel Food Consortium" der EIHA für mehr Rechts- und Planungssicherheit für die europäische Hanfindustrie und den Handel sorgen und selbst aktiv werden: Geplant sind diverse Anträge auf Zulassung neuartiger Lebensmittelzutaten und Lebensmittel, von denen dann alle Mitglieder der EIHA gleichermaßen profitieren sollen. In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen rund 3,5 Millionen Euro in Studien zu CBD und THC fließen.

"Nur wenn wir die exorbitanten Kosten für die notwendigen toxikologischen Studien und das lange Verfahren gemeinsam stemmen, haben wir eine Chance", erklärt EIHA-Präsident Daniel Kruse. "Für ein einzelnes Hanfunternehmen ist das nicht zu bezahlen."

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