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Molkerei BMI meldet Umsatzwachstum

Die Genossenschaft Bayerische Milchinsdustrie (BMI) erhöhte im Geschäftsjahr 2019 ihre Verkaufserlöse um 9,2 Prozent. Im LEH gefragt war vor allem Mozzarella, während Cheddar nach dem Brexit wenig Umsatz generierte.

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Von Martina Kausch | Fotos: Unternehmen

Mit einem Umsatzanstieg auf 653 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2019 setzte die Molkerei Bayerische Milchindustrie (BMI) ihren Wachstumskurs fort. Die Genossenschaft steigerte ihre Verkaufserlöse um 55 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr (598 Mio. Euro); das entspricht einem Plus von 9,2 Prozent.

Dabei setzte die Molkereigenossenschaft auf Fokusthemen wie Mehrwegglas, Regionalität sowie Produkte für spezielle ethnische Zielgruppen, die allesamt zu der positiven Entwicklung auch bei Absatz (plus 4,9 %) und Produktion (plus 4,5 %) beitrugen. „Wir konnten in allen unseren drei Sparten Ingredients , Frischprodukte und Käse wichtige Impulse im Markt setzen und unsere hohe Biokompetenz nutzen“, so Dr. Thomas Obersojer, Vorstandsvorsitzender der BMI.

Wichtigster Wachstumstreiber war im abgelaufenen Geschäftsjahr die Sparte Ingredients mit einem Plus von 24,7 Prozent, im Wesentlichen getrieben durch den Verkauf von Bio-Laktose und -Molkenderivaten vor allem an Hersteller von Babynahrung sowie einem florierenden Auslandsgeschäft. Gute Verkaufszahlen vor allem bei Mozzarella im LEH und Discount sorgten in der Geschäftseinheit Käse für einen Ab- und Umsatzanstieg von 8,6 Prozent bzw. 8, 4 Prozent. Die hohen Erwartungen u. a. an Cheddar indes erfüllten sich nicht, hier drückten die Unsicherheiten im Zuge des Brexits massiv auf den europäischen Cheddarpreis.

Die Fertigstellung und Inbetriebnahme der neuen Hartkäserei und des Hochregallagers in Jessen (Sachsen-Anhalt) sind ein wichtiger Baustein innerhalb der Strategie der BMI, so die Molkerei. Seit Dezember erreiche man kontinuierlich die angestrebte Tagesleistung. Jessen soll zu einem führenden Käsestandort nicht nur innerhalb der BMI, sondern im europäischen Markt werden. Weitere bedeutende Meilensteine des Geschäftsjahres waren die Umstellung der Milcherzeugung auf jetzt hundert Prozent „Ohne Gentechnik“ sowie die erfolgreiche Einführung der Milchmengenplanung auf Erzeugerebene.

Vertriebsseitig unterstreiche das umfassende Bio-Sortiment die Erfolgsbilanz der BMI; weitere Milchsorten mit einem Plus für das Tierwohl sollen in Kürze folgen, so der BMI. Als eine der ersten Molkereien überhaupt wird die Genossenschaft eine Frischmilch auf den Markt bringen, die das Tierschutzlabel ** trägt und damit den sehr hohen Anforderungen des Deutschen Tierschutzbundes entspricht.

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