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Nachfrage nach Tiefkühlkost stark gestiegen

In der Corona-Pandemie bevorraten sich die Konsumenten mit TK-Waren: Das Deutsche Tiefkühlinstitut meldet seit März eine deutlich gestiegene Nachfrage. Eine grundsätzlich positive Entwicklung belegt die aktuell veröffentlichte Jahresstatistik 2019.

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Nachfrage nach TK gestiegen
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Von Sibylle Menzel | Fotos: Pixabay

Ab der zweiten Märzwoche ist im LEH die Nachfrage nach Tiefkühlkost stark gestiegen, meldet das Deutsche Tiefkühlinstitut (dti). Teilweise im zweistelligen Bereich, wie bei Brötchen, Fischstäbchen, Spinat, Pizza und Pommes.

Verbraucher versorgten sich mit Tiefkühlkost zum sofortigen Verzehr, aber auch zur Bevorratung. Das dti geht davon aus, dass die aktuellen Zuwächse im LEH aber nur temporär zweistellig bleiben, da die TK-Lagerkapazitäten in den Haushalten eher begrenzt seien als für haltbaren Waren des Trockensegments.

Vom deutlichen Nachfrageanstieg nach Tiefkühlprodukten profitieren außerdem die TK-Heimdienste, die von einer Verdopplung ihrer Online-Bestellungen und vielen Neukunden berichten. Der zum Erliegen gekommenen Außer-Haus-Konsum trifft allerdings jene TK-Hersteller hart, die für die Gastronomie produzieren. Aktuell ist von einem spürbaren Rückgang des TK-Absatzes 2020 im diesem Markt auszugehen.

Im vergangenen Jahr verbuchte der Außer-Haus-Markt noch 4,4 Prozent mehr Umsatz (7,1 Mio. Euro). Das geht aus der Jahresstatistik 2019 des dti hervor. Im LEH inklusive Heimdienste wurden für 8,3 Millionen Euro Tiefkühlkost gekauft, ebenfalls ein Plus von 3,9 Prozent.

Pizza erwies sich mit 338.000 Tonnen erneut sehr absatzkräftig (+5,7 %), gefolgt von Rohgemüse und Kräuter mit einem Plus von 4,9 Prozent (130.000 t) und Snacks (+3,4 %, 63.000 t). Fertiggerichte verloren hingegen (-1,9 %, 318.000 t), auch TK-Fisch büßte ein (-3,3 %, 200.000 t). 557 Millionen Liter Markeneis wurden 2019 abgesetzt, 6,1 Prozent weniger als im Vorjahr.

Nachfrage nach TK gestiegen

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