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Rewe startet mit Mehrwegsystem für Salatbar

In Kooperation mit dem Kölner Start-up Vytal führt Rewe in fünf Testmärkten ein pfandfreies Mehrwegsystem für die Salatbar ein. Mit den Kunststoffschalen sollen die Mengen an To-Go-Müll in Deutschland reduziert werden.

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Von Nilofar Eschborn | Fotos: Unternehmen

Rewe führt ein kostenloses Mehrwegsystem für die Salatbar ein, um den Mengen an To-Go-Müll in Deutschland entgegenzuwirken. Den Start mit den Mehrweg-Kunststoff-Schalen des Start-ups Vytal macht die Kölner Rewe-Filiale am Barbarossaplatz/Salierring, bis Oktober oder November sollen weitere vier Testmärkte in Köln folgen.

Um eine Mehrweg-Schale zu erhalten, muss der Kunde zunächst die Vytal-App herunterladen und an der Ausgabestation einen QR-Code einscannen. Anschließend kann er die Schale aus dem Ausgabefach entnehmen und an der Salatbar wie gewohnt befüllen. An der Kasse wird beim Abwiegen des Inhalts das Eigengewicht der Schale automatisch abgezogen. Die Ausleihe erfolgt dabei komplett pfandfrei.

Insgesamt hat der Kunde 14 Tage Zeit, die schale zurückzugeben. Hierfür stellt Rewe in den Märkten entsprechende Rückgabestation bereit. Der Kunde scannt den QR-Code auf dem Schalen-Deckel, öffnet die Schiebetür der Rücknahmestation, legt die Schale ein und schließt die Schiebetür wieder. Das Gerät überprüft, ob die Schale leer und mit Deckel zurückgegeben wurde. Ist dies der Fall, wird die Schale aus dem Kundenkonto ausgebucht und der Kunde erhält eine Rückgabebestätigung auf sein Handy.

Jene Kunden, die die Vytal-App nicht direkt installieren möchten, können am Display der Ausgabestation ihre Mobilfunknummer eingeben. In diesem Fall erhalten sie eine SMS mit einem Code, der im Display einzugeben ist. Anschließend bekommen sie eine Schale über das Ausgabefach des Geräts.

„Das Ziel, Verpackungsmüll zu vermeiden und zu reduzieren, hat in unserer Verpackungsstrategie hohe Priorität. Gleichzeitig wünschen sich immer mehr Kunden verzehrfertig zubereitete Speisen und Snacks verbunden mit der Möglichkeit, diese mitzunehmen, um sich etwa für unterwegs oder die Mittagspause zu versorgen“, sagt Pia Schnück, die bei Rewe für das Nachhaltigkeitsprojekt verantwortlich ist. „Da die Produkte für diesen Zweck geschützt und transportabel sein müssen, steigen die Verpackungsmengen. Umso wichtiger ist es für uns, auf echte Systemumstellungen zu setzen, um Verpackungsmüll trotz sich verändernder Konsumtrends konsequent und systematisch zu vermeiden. Wir freuen uns sehr mit Vytal jetzt eine smarte Mehrweg-Alternative zu testen, die es uns ermöglichen kann, diese Herausforderung ein Stück weit aufzulösen.“

Sven Witthöft, Mitgründer des Start-ups, ergänzt: „Wir wollen Mehrweg so einfach machen wie Einweg. Denn nur mit Mehrweglösungen, lassen sich Müllberge reduzieren. Unsere Vision ist, dass in fünf Jahren alle Kunden, die Essen mitnehmen oder sich liefern lassen wollen, dies machen können, ohne Verpackungsmüll zu produzieren. Das ist natürlich nur möglich, wenn möglichst viele Verbraucher und gastronomische Anbieter bei unserem offenen System mitmachen. Wir freuen uns daher sehr, auf diesem Weg mit Rewe einen großen Partner an unserer Seite zu haben, der an unser Ziel und unser Konzept glaubt."

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