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Rügenwalder Mühle mit Umsatz- und Absatzwachstum

Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Rügenwalder Mühle ihren Umsatz um rund fünf Prozent auf 212 Millionen Euro gesteigert. Insbesondere das Segment der vegetarischen / veganen Produkte ist dabei stark gewachsen. Im Zeitraum Januar bis Mai 2019 gewann der Markt für fleischfreie Alternativen 2019 nochmals an Fahrt.

Rügenwalder Mühle
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Bei der Rügenwalder Mühle stieg der Gesamtbruttoumsatz im Geschäftsjahr 2018 (Stichtag 31.12.) auf 212 Millionen Euro (2017: 201 Millionen Euro) und auch der Gesamtabsatz lag mit 24.200 Tonnen über dem Vorjahreswert (23.300 Tonnen). Vor allem das Segment der vegetarischen / veganen Produkte ist deutlich gewachsen: Die Absatzsteigerung von 2017 auf 2018 war laut IRI mehr als dreimal so hoch (15 %) wie das Wachstum des Marktsegmentes für fleischfreie Alternativen im gleichen Zeitraum. Der Anteil der vegetarischen / veganen Produkte am Gesamtumsatz der Rügenwalder Mühle belief sich Ende 2018 damit auf 27 Prozent (Vorjahr: 25 %).

Nach Angaben des Familienunternehmens gewann der Markt für fleischfreie Alternativen 2019  nochmals an Fahrt und sorgte im Zeitraum Januar bis Mai 2019 für ein Wachstum von 28 Prozent und im Mai sogar für +46 Prozent - jeweils bezogen auf den Vorjahreszeitraum. Ergebnis dieser Entwicklung ist ein Anteil der vegetarischen / veganen Alternativen von inzwischen 34 Prozent vom Gesamtumsatz der Rügenwalder Mühle im Mai 2019.

„Unsere Geschäftszahlen für 2018 bestätigen uns einmal mehr darin, dass vegetarische / vegane Fleischalternativen mehr sind als ein kurzer Hype. Und dass wir absolut richtig lagen, als wir Ende 2014 als erstes fleischverarbeitendes Unternehmen in Deutschland damit gestartet sind. Weltweit sind vegetarische / vegane Fleischalternativen in aller Munde – auch weil sie erheblich zum Klimaschutz beitragen können. Das ruft natürlich Wettbewerber auf den Plan. Umso stolzer sind wir daher, dass wir unsere absolute Marktführerschaft nochmals ausbauen konnten: „Mit 38 Prozent liegen wir klar vor den Handelsmarken und unzähligen Start-ups“, so Godo Röben, Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle.

„Unser traditionelles Sortiment bildet trotz allem noch einen sehr relevanten Anteil des Gesamtumsatzes ab. Im Sinne eines nachhaltigen Wachstums werden wir es weiter pflegen“, ergänzt Lothar Bentlage, ebenfalls Geschäftsführer der Rügenwalder Mühle. „Ziel ist es, dass 2020 unsere klassischen sowie Bio-Fleisch- und Wurstwaren einen Umsatzanteil von 60 Prozent und die vegetarischen / veganen Produkte einen Anteil von 40 Prozent einnehmen.“

Um der wachsenden Nachfrage nach ihren vegetarischen / veganen Produkten nachzukommen, erweitert die Rügenwalder Mühle neben der Produktauswahl auch die entsprechenden Produktionskapazitäten. In zwei Stufen wird das Unternehmen seinen Standort in Bad Zwischenahn ab dem dritten Quartal 2019 ausbauen. Mit der geplanten Fertigstellung der umfassenden Erweiterungen werden dann Ende 2022 über 10.000 Quadratmeter neue Fläche entstehen, die ausschließlich für die Produktion und Verpackung der fleischfreien Linie genutzt wird. Das geplante Gesamtinvestitionsvolumen am Standort beläuft sich für den Zeitraum 2019-2022 auf einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Um auch kurzfristig dem Wachstum weiter gerecht zu werden, wird Ende September 2019 zudem die Produktion der Mühlen Currywurst zugunsten einer Linie zur Herstellung von pflanzlichen Alternativen eingestellt.

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