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Runder Tisch Umweltministerium: Initiativen zur Vermeidung von Plastik

Beim Runden Tisch zur Verpackungsvermeidung sicherten die Vertreter des Handels Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) ihre Unterstützung zu. Bis zum Herbst sollen konkrete und freiwillige Vereinbarungen für weniger Verpackungen erreicht werden. Plastik-Verpackungen bei Obst und Gemüse sollen vermieden und Mehrwegnetze verwendet werden.

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Von Marcelo Crescenti, Alexandra Stojić | Fotos: Unternehmen

Die Lebensmittelbranche und Politik sind sich einig: Verpackungsmüll muss in Zukunft verringert werden. Bis zum Herbst will Umweltministerin Schulze (SPD) mit Vertretern aus Industrie und Handel konkrete Maßnahmen erreichen. Allerdings dürfe das Einsparen von Verpackungen bestehenden Hygienevorschriften nicht zuwiderlaufen oder zu mehr Lebensmittelabfällen führen, so die Ministerin.

„Im Obst- und Gemüsebereich wird die Zahl der leichten Einweg-Kunststofftüten in diesem Jahr reduziert“, sagt Kai Falk, Geschäftsführer Nachhaltigkeit beim Handelsverband Deutschland (HDE). 

Der Lebensmittelhandel macht sich bereits mit eigenen Initiativen für die Reduzierung von Plastikabfällen stark:

Rewe testet ab April in 600 Märkten den Verzicht auf Plastik und den Einsatz neuartiger Verpackungen im Bereich Bio-Obst und -Gemüse. Mit dem Pilotprojekt will der Händler „Erfahrungen auf dem Weg zu einer weitgehenden Plastikfreiheit im O&G-Sortiment“ sammeln. Doch nicht nur die Kölner reagieren auf den wachsenden Druck seitens der Verbraucher und der Politik, die eine Reduzierung des Kunststoffeinsatzes im Supermarkt fordern: Lidl und Kaufland wollen den Plastikverbrauch bis 2025 um 20 Prozent reduzieren, Aldi will im selben Zeitraum sogar 30 Prozent weniger Plastik im Eigenmarkensortiment einsetzen.

Edeka setzt vermehrt auf umweltfreundliche Verpackungsmaterialien und nutzt, wie auch Rewe, das sogenannte „Smart Branding“ bei Obst und Gemüse – dabei werden mit einem hochauflösenden Laser Schrift und Logo auf die Früchte aufgebracht. Einige Händler wie Tegut und Edeka testen zudem Mehrwegsysteme an der Theke.

Mehr zum Thema Initativen zur Plastikvermeidung lesen Sie in der kommenden Ausgabe der RUNDSCHAU. 

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