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Studie: 3,5 Milliarden Euro Warenverlust durch Diebstahl

Laut einer EHI-Studie sind die Inventurdifferenzen im deutschen Handel 2017 leicht gestiegen. Gleichzeitig ging die Zahl der angezeigten Ladendiebstähle zurück.

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Von Martina Kausch | Fotos: EHI Retail Institute

Die Inventurdifferenzen im deutschen Handel sind 2017 im Vergleich zum Vorjahr von 4,0 Milliarden Euro auf 4,1 Milliarden Euro gestiegen. Laut einer Studie des EHI Retail Institute verursachten dabei Diebstähle durch Kunden, Mitarbeiter, Lieferanten und Servicekräfte einen Gesamtschaden in Höhe von rund 3,5 Milliarden Euro. Kunden stahlen demnach Waren im Wert von rund 2,28 Milliarden Euro, während Mitarbeiter und Servicekräfte Waren im Wert von rund 850 Millionen Euro beziehungsweise rund 320 Millionen Euro entwendeten. Außerdem führten organisatorische Mängel wie falsche Produktauszeichnungen zu einem Schaden von rund 660 Millionen Euro.

Die Zahl der einfachen Ladendiebstähle hat sich in 20 Jahren mehr als halbiert und ist 2017 um weitere 6,6 Prozent gesunken. „Zum Teil liegt der Rückgang an der längeren Öffnung der Geschäfte bei gleichzeitig geringerer Personalpräsenz. Die Ladenzeiten wurden ausgedehnt – nicht aber der Einsatz der Kaufhausdetektive angepasst“, so Frank Horst, Leiter des Bereichs Inventurdifferenzen und Sicherheit beim EHI.

Laut EHI gibt der Handel im Durchschnitt 0,32 Prozent (1,35 Milliarden Euro) vom Umsatz für die Prävention in Form von Sicherheitsmaßnahmen aus. Jedes fünfte Unternehmen habe dieses Budget für 2018 weiter aufgestockt.

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