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Vion stoppt Produktion in Bad Bramstedt wegen Corona-Infektionen

Die Vion Food Group hat als Vorsichtsmaßnahme die Produktion im Schlachthof Bad Bramstedt vorerst eingestellt, nachdem sich ein Teil der Mitarbeiter in den Bereichen Schlachtung und Zerlegung mit dem Coronavirus infiziert hat.

Vion Bad Bramstedt Corona
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Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Aus reinen Vorsichtsmaßnahmen und zum Schutz der Mitarbeiter hat die Geschäftsführung der Vion Food Group entschieden, die Produktion im Schlachthof Bad Bramstedt zu stoppen. Wie der Fleischkonzern mitteilte, hat sich etwa ein Drittel der über einen Subunternehmer beschäftigten Arbeitskräfte in Schlachtung und Zerlegung mit dem Coronavirus infiziert. Die Belegschaft soll daher zunächst in außerplanmäßige Betriebsferien gehen.

Am Mittwoch der vergangenen Woche waren laut Vion zunächst zwei Mitarbeiter an einer Covid-19-Infektion erkrankt. Bei den daraufhin veranlassten Corona-Tests der örtlichen Gesundheitsbehörden wurde bis Sonntagnachmittag bei mehr als 50 der insgesamt 260 Mitarbeiter des Schlachthofs ein positives Ergebnis festgestellt. Bei 90 Prozent der positiv getesteten Personen sind bisher keine Symptome aufgetreten.

Die Mehrheit der infizierten Beschäftigten lebt in einer zu Wohnungen umgebauten ehemaligen Bundeswehrkaserne in Kellinghusen (Kreis Steinburg), einige andere Mitarbeiter wohnen privat in den Kreisen Bad Segeberg, Plön, Hamburg und Kiel. Vion kooperiert seit Beginn der ersten Erkrankungen sehr eng mit den zuständigen Gesundheitsbehörden. Die Kreise haben zum Teil häusliche Quarantäne angeordnet. Die betroffenen Arbeiter sind deutscher, albanischer und rumänischer Nationalität. Alle Mitarbeiter sind in Deutschland sozial- und krankenversichert.

Vion hat in den vergangenen Wochen seit Ausbruch der Pandemie die nach eigenen Angaben ohnehin hohen Hygiene- und Sicherheitsstandards noch einmal verstärkt. So würden die Mitarbeiter in Schlachtung, Zerlegung und Verarbeitung grundsätzlich täglich wechselnde Hygienekleidung sowie Einmalanzüge und Kopfhauben tragen. Auch die Arbeitsorganisation sei verändert worden. In der Produktion seien die einzelnen Teams strikt voneinander getrennt, um möglichen Infektionen vorzubeugen und die Distanzempfehlungen einhalten zu können.

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