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Warsteiner meldet Absatzrückgang um 16 Prozent

Angesichts der weltweiten Einschränkungen im Corona-Jahr und der damit verbundenen Schließungen der Gastronomie verzeichnete Warsteiner weltweit ein Absatzminus von gut 16 Prozent. Im Inland nahm der Absatz um über 17 Prozent ab.

Von Mirko Jeschke | Fotos: Unternehmen

Obwohl die ersten beiden Monate des Jahres 2020 vielversprechend anliefen, führten die weitreichenden Restriktionen im In- und Ausland bei der Warsteiner Brauerei zu einem Absatzrückgang von 16,2 Prozent. Diese Entwicklung wurde den Angaben zufolge maßgeblich durch die Absagen von Großveranstaltungen wie der Fußball-Europameisterschaft und die Streichung von Festivals, Konzerten sowie Schützenfesten beeinflusst. Zudem sei Warsteiner als größte Premium-Pils-Exportmarke einer deutschen Privatbrauerei frühzeitig von den Lockdowns in wichtigen Exportmärkten wie Italien, Frankreich und Asien betroffen gewesen.

Im Inland beläuft sich der Rückgang auf 17,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr, der größtenteils auf die Schließung der Gastronomie und die Absage von Veranstaltungen zurückzuführen ist. Davon betroffen war aber auch das Warsteiner Premium Pilsener im Handel, für das erst Ende 2019 eine Preisanpassung eingeleitet worden war. Positiv entwickelte sich im inländischen Handel der Absatz der alkoholfreien Warsteiner Biere sowie der Radler.

Im Auslandsgeschäft schnitt Warsteiner mit einem Rückgang von 11,8 Prozent vergleichsweise besser ab. Christian Gieselmann, Sprecher der Geschäftsführung: „Wir haben mit 45 Prozent einen sehr großen Gastronomieanteil, der um über die Hälfte eingebrochen ist. Und trotzdem konnten wir dank unserer Kollegen sogar 50 Prozent mit dem Handelsgeschäft kompensieren. Das ist in einer schwierigen Situation eine herausragende Leistung.“ Anders als in Italien, Frankreich oder Asien war die Absatzentwicklung in Russland, den baltischen Staaten, den Niederlanden und den USA positiv. In den USA konnte der Rückgang in der Gastronomie durch zusätzliche Listungen in überregionalen Handelsketten vollständig kompensiert werden. In den Niederlanden erwies sich die Einführung des neuen Warsteiner Mehrwegkastens laut dem Unternehmen als Erfolg. Zudem sei es dort gelungen, den Marktanteil von Warsteiner auch im Bereich der alkoholfreien Biere deutlich zu steigern.

Nach dem erneut verlängerten Lockdown wird Warsteiner zufolge auch 2021 für die gesamte Branche ein Kraftakt. „Wir wissen, wie schwer es insbesondere unsere Partner im Gastronomie-, Schausteller- und Veranstaltungsgewerbe sowie im Getränkefachgroßhandel getroffen hat. Bis sich die Situation normalisiert und unsere Branche wieder die gewohnten Volumina erreicht, wird es noch dauern“, so Gieselmann. „Wir nutzen diese Zeit, um unsere erfolgreichen Produktinnovationen weiter zu stärken und die Internationalisierungsstrategie voranzutreiben.“ Dazu zählen die internationale Markteinführung von Warsteiner Brewers Gold sowie weitere Neuprodukte im Wachstumssegment der alkoholfreien Biere, insbesondere das Warsteiner 0,0% im Inland.

Ab dem zweiten Quartal erwartet die Warsteiner Brauerei zudem positive Effekte durch verbesserte Bedingungen für die Gastronomie und Veranstaltungen – wenn auch mit angepassten Zuschauer-Konzepten – wie die Fußball-EM oder die Festivals Rock am Ring/Rock im Park, bei denen die Marke als Hauptsponsor auftritt.

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