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ZDG: Geflügelhalter fordern höhere Abnahmepreise

Wegen deutlich gestiegener Rohstoffpreise in Folge der anhaltenden Dürre fordern deutsche Geflügelhalter höhere Abnahmepreise für Geflügelfleisch und erwarten vom LEH und von Verbrauchern in dieser Ausnahmesituation Solidarität.

ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft
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Von Mirko Jeschke | Fotos: ZDG

Der ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft warnt davor, dass die in den vergangenen Wochen deutlich angestiegenen Futtermittelpreise die deutschen Geflügelhalter in große Schwierigkeiten bringen. Bedingt durch die in Nord- und Ostdeutschland anhaltende Dürre mit teils dramatischen Ernteausfällen würden die Preise für Mischfutter aktuell signifikant steigen. So lägen die Preise für Weizen, zentraler Bestandteil des Futters für Hähnchen und Puten, derzeit rund 25 Prozent über Vorjahresniveau – Tendenz steigend.

Laut dem Verband führt der Umstand, dass die Kosten für Futtermittel den überwiegenden Teil der Gesamtkosten in der Hähnchen- und Putenerzeugung ausmachen, somit zu deutlich höheren Kosten für die Erzeugung. Entsprechend seien für die Hähnchen- und Putenhalter von ihren Vermarktern derzeit auch höhere Auszahlungen für die gelieferten Tiere zu erwarten. "Es kann aber nicht sein, dass allein die Erzeuger und Vermarkter auf den höheren Kosten sitzen bleiben - zumal diese auf extremer Witterung beruhen, auf die niemand einen Einfluss hat", sagen Thomas Storck, Vorsitzender des Verbandes Deutscher Putenerzeuger (VDP), und Rainer Wendt, Vorsitzender des Bundesverbandes bäuerlicher Hähnchenerzeuger (BVH).

Die beiden Vizepräsidenten des ZDG fordern in dieser Ausnahmesituation Solidarität auch vom Lebensmitteleinzelhandel: "Der LEH ist gefordert, die Abnahmezahlungen entsprechend anzuheben. Und auch die Verbraucher sollten bereit sein, mehr für Geflügelfleisch zu bezahlen."

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