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BVE-Konjunkturreport: Ernährungsindustrie verzeichnet weniger Umsatz

Obwohl die Ernährungsindustrie 3,3 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr erwirtschaftet hat, ist die Stimmung unter den Herstellern zuversichtlich. Dieses Ergebnis geht aus dem aktuellen Konjunkturreport der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervor.

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Die Ernährungsindustrie verzeichnet im Juni 2019 weniger Umsatz als im Vorjahr.
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Von Nilofar Eschborn | Fotos: BVE

Die Ernährungsindustrie erwirtschaftete im Juni 2019 einen Umsatz von 14,5 Milliarden Euro. Damit blieb sie um 3,3 Prozent hinter dem Vorjahresergebnis zurück. Sowohl das Inlandsgeschäft als auch der Export entwickelten sich dabei negativ.

Die Lebensmittelproduktion konnte hingegen leicht ausgebaut werden. Kalender- und saisonbereinigt stieg der Produktionsindex leicht um 0,9 Prozent im Vergleich zum Vormonat, obwohl Produzenten weiterhin mit steigenden Agrarrohstoffkosten zu kämpfen haben. Diese wirken sich langfristig auch auf die Verbraucherpreise aus. Insgesamt sind die allgemeinen Verbraucherpreise im Juli 2019 um 0,4 Prozent angestiegen und auch die Lebensmittelpreise sind 0,3 Prozent höher als im Vormonat.

Stimmung: Bei Herstellern zuversichtlich, bei Verbrauchern getrübt

Der ifo-Geschäftsklimaindex zeigt wiederum, dass die Stimmungslage bei den Lebensmittelherstellern durchaus zuversichtlich ist. Im August 2019 stieg das Saldo des Geschäftsklimas um 2,3 Punkte gegenüber dem Vormonat - und auch im Vergleich zum Vorjahresmonat hat es sich leicht verbessert. Während die Hersteller die eigene Geschäftslage positiver einschätzten, fielen die Erwartungen an die Geschäftsentwicklung im kommenden halben Jahr sowie die Einschätzung der eigenen Wettbewerbsposition auf Märkten außerhalb der EU schlechter aus als noch vor einem Jahr.

Der GfK Konsumklimaindex, Indikator für die Stimmungslage unter Verbrauchen, sank im August 2019 zudem auf 9,7 Punkte. Das entspricht 0,1 Punkten weniger als im Vormonat. Grund für den Negativtrend waren vor allem stark rückläufige Konjunktur- und fallende Einkommenserwartungen.

Insgesamt verzeichnet die Ernährungsindustrie rund 608.553 Beschäftigte in 6.119 Betrieben. Damit stellt sie den viertgrößten Industriezweig Deutschlands dar und versorgt 82 Millionen Verbraucher mit Lebensmitteln. Die Exportquote der klein- und mittelständisch geprägten Industrie liegt bei 33 Prozent.

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