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Corona und Inflation setzen dem Konsumklima zu

Das Konsumklima in Deutschland verschlechtert sich spürbar. Die GfK prognostiziert für das Konsumklima für Dezember -1,6 Punkte und damit 2,6 Punkte weniger als im November dieses Jahres.

Von Martina Kausch | Fotos: GfK

Laut GfK-Konsumklimastudie für November 2021 hat sich die Stimmung der Verbraucher in Deutschland spürbar verschlechtert. Sowohl die Konjunktur- und Einkommenserwartung als auch die Anschaffungsneigung verzeichnen zum Teil deutliche Einbußen. Da auch die Sparneigung ansteigt, prognostiziert GfK für das Konsumklima für Dezember -1,6 Punkte und damit 2,6 Punkte weniger als im November dieses Jahres (revidiert 1,0 Punkte).

„Das Konsumklima wird gegenwärtig von zwei Seiten in die Zange genommen. Da ist zum einen die vierte Welle der Corona-Pandemie mit explodierenden Inzidenzen, einer drohenden Überbelastung des Gesundheitswesens und der Furcht vor weiteren Einschränkungen. Zum anderen lässt eine hohe Inflationsrate von derzeit gut vier Prozent die Kaufkraft der Verbraucher dahinschmelzen“ erklärt Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte. „Dies dämpft die Aussichten für das bevorstehende Weihnachtsgeschäft etwas.“

Konjunkturstimmung trübt sich ein

Die Konjunkturaussichten der Verbraucher trüben sich weiter ein. Zum zweiten Mal in Folge erleidet der Indikator Konjunkturerwartung Verluste und sinkt mit einem Minus von 15,6 Zählern auf 31 Punkte. Damit liegt er jedoch noch immer mehr als 31 Punkte über seinem entsprechenden Vorjahreswert. Die Erholung der deutschen Wirtschaft kommt ins Stottern. Dies liegt vor allem an unterbrochenen Lieferketten. Fehlende Halbleiter führen unter anderem bei Unterhaltungselektronik, Haushaltsgeräten und Pkw dazu, dass die Produktion gedrosselt oder komplett gestoppt werden muss.  Dies beeinträchtigt das Wirtschaftswachstum. So wurden auch die Wachstumsaussichten für dieses Jahr auf 2,7 Prozent zurückgenommen.

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