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Deutsche befürworten ausgeweitete Pfandpflicht

90 Prozent der Deutschen finden die Einführung der Pfandpflicht auch für Einweggetränkeflaschen und -dosen im Fruchtsaftbereich gut und richtig. Interessante Ergebnisse aus einer GfK-Umfrage im Auftrag der Valensina-Gruppe.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/svort

Vor einem Jahr, im Januar 2022, fielen die Ausnahmeregeln in Sachen Einweggetränkeflaschen und -dosen für Fruchtsäfte und Co. weg. Nach der Karenzzeit bis Ende Juni 2022 greift die neue Regelung flächendeckend in ganz Deutschland und Verbraucher werden beim Kauf von Fruchtsäften und -nektaren mit dem Pfandlogo auf der Flasche entsprechend informiert.

Die Valensina Gruppe beobachtete im Jahresverlauf einen kontinuierlich prozentualen Anstieg der Rücklaufquote, dennoch wollte der Fruchtsafthersteller die Haltung der Bevölkerung zum Thema genauer wissen. Die bei den Marktforschern der GfK in Auftrag gegebene Umfrage ergab:

  • Pfandpflicht ist richtig: 90 Prozent der Befragten bejahten die Frage, ob sie unter Nachhaltigkeitsgründen die Einführung der Pfandpflicht für gut und richtig erachten. Unter den Ablehnenden der erweiterten Pfandpflicht ist der Anteil in Berlin höher als in den restlichen Bundesländern.
     
  • Guter Informationsgrad: 74 Prozent aller Befragten war die Pfandpflicht bekannt, eine Zahl, die sich auch mit der Einschätzung des Fruchtsaftexperten aus Mönchengladbach deckt. Am besten informiert fühlten sich dabei größere Haushalte mit mehr als vier Personen. Der Informationsgrad war in allen Bundesländern auf einem fast gleichen Stand.
     
  • Direkte Kommunikation erwünscht: 53 Prozent der Befragten wünschen sich jedoch vermehrte Aufklärung rund um das Thema der ausgeweiteten Pfandpflicht auch für Einweggetränkeflaschen und -dosen im Fruchtsaftbereich. Erstaunlicherweise soll diese nur zu einem geringen Anteil über die Social-Media-Kanäle der Hersteller (5 %), sondern vielmehr durch eine intensivere und direkte Kommunikation der Hersteller, wie beispielsweise auf den Etiketten (30 %), erfolgen.
     
  • Forderung an den Handel: Handel wird eine gezielte Kommunikation durch Hinweise am Regal (22 Prozent), Information über sogenannte Handzettel (8 Prozent) und Aufklärung durch das Personal im Supermarkt (9 Prozent) gefordert.

Zur Umfrage: Im Auftrag der Valensina Gruppe wurden mit dem GfK eBUS® 1.000 Personen im Alter von 18-74 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung wurde im Zeitraum 15. bis 18. Dezember 2022 durchgeführt.

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