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GfK: Konsumoptimismus lässt langsam nach

Das Konsumklima in Deutschland schwächt sich weiter ab. Für November prognostiziert der Gesamtindikator, den die GfK monatlich ermittelt, 9,4 Punkte nach 9,6 Zählern im Oktober – das ist der dritte Rückgang in Folge. Allerdings ist die sehr gute Entwicklung im Einzelhandel derzeit eine wesentliche Stütze.

Die Konjunkturerwartung rutscht nach fünf Rückgängen in Folge zum ersten Mal seit Mai 2013 unter den langjährigen Durchschnittswert. Dieser kontinuierliche Rückgang geht einher mit der Befürchtung vieler Bundesbürger, dass sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt in Zukunft verschlechtern wird. So gaben im Oktober 44 Prozent der Befragten an, dass sie in den kommenden Monaten mit einer stark steigenden bzw. steigenden Arbeitslosigkeit rechnen. Gegenüber Juli ist dies eine Verdoppelung.

Für die Befragten ist der Grund dafür eindeutig: 70 Prozent sehen die wesentliche Ursache in dem anhaltend starken Zustrom von Asylbewerbern nach Deutschland. Eine sich verschlechternde Wirtschaftslage und Saisoneffekte, wie die Witterung spielt mit 15 Prozent eine eher untergeordnete Rolle.

Diese kontinuierliche Eintrübung wirkt sich auch ein wenig auf die Anschaffungsneigung aus. Das Minus von 4,5 Zählern im Oktober fällt allerdings vergleichsweise gering aus. Zudem bleibt das Niveau des Indikators mit 45,9 Punkten nach wie vor überaus hoch. Entsprechend ist die Konsumfreude immer noch sehr ausgeprägt, so die GfK. Vor allem stabile Beschäftigungsverhältnisse sowie spürbar steigende Einkommen sind die wesentlichen Stützen.

Die vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes zur Entwicklung im Einzelhandel bestätigen das: Der Umsatz ist im August um jeweils 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Für die ersten acht Monate dieses Jahres steht sogar ein reales Plus von 2,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu Buche.

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