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Importe von Pflanzendrinks um 46 Prozent gestiegen

Der Markt für vegane Pflanzendrinks oder Milchalternativen wächst rasant. Laut dem Statistischen Bundesamt (Destatis) stieg 2020 der Import hierfür um 46 Prozent. Hauptlieferanten waren Belgien, Schweden und Italien.

Von Johanna Wies | Fotos: Pixabay

206 Millionen Liter Pflanzendrinks im Wert von rund 134 Millionen Euro wurden 2020 nach Deutschland importiert. Dies entspricht gut 46 Prozent mehr gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2017, wo die Daten erstmals erfasst wurden, haben sich die Importe mehr als verdoppelt (+130 %).

Hauptlieferanten von Pflanzendrinks waren Belgien mit einem Anteil von 38 Prozent an der Gesamtmenge, Schweden mit 24 Prozent und Italien mit knapp 18 Prozent. Dabei steigerte Schweden seine Importmenge von 1,1 Millionen Litern im Jahr 2017 auf 49,7 Millionen Liter und kletterte damit vom sechsten auf den zweiten Rang der wichtigsten Lieferländer. Doch auch die deutschen Exporte der Milchalternativen haben sich im Jahr 2020 um 35 Prozent auf 118,1 Millionen Liter gegenüber dem Vorjahr erhöht, gegenüber 2017 gab es eine Zunahme um 83 Prozent.

Pflanzliche Alternativen zur Milch liegen zwar voll im Trend, die inländische Produktion von Trinkmilch tierischen Ursprungs ist Destatis zufolge jedoch etwa 40 Mal so hoch: 2020 wurden 8,2 Milliarden Liter Trinkmilch zum Absatz produziert, weitere 7,2 Milliarden Liter Milch waren für die Weiterverarbeitung bestimmt. Etwa drei Viertel (73 %) der Trinkmilch entfielen dabei auf Vollmilch und ein gutes Viertel (27 %) auf fettarme Milch. Die Produktionszahlen zeigen einen Trend zur fettarmen Milch: 2017 lag der Anteil der fettarmen Milch an der zum Absatz bestimmten Milchproduktion noch bei 21 Prozent und der Vollmilch-Anteil bei 79 Prozent.

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