Über 90 Prozent der Verbraucher in Deutschland kennen das blau-grüne Fairtrade-Siegel. Ein Sozialsiegel mit dem Ziel, die Arbeits- und Handelsbedingungen für kleinbäuerliche Organisationen und Beschäftigte zu verbessern. „Konsumentinnen und Konsumenten bleiben auch in Zeiten von Inflation und finanzieller Unsicherheit Fairtrade treu“, sagt Detlev Grimmelt, Vorstand Marketing und Vertrieb von Fairtrade Deutschland. Allerdings blieb auch Fairtrade von der allgemeinen Kaufzurückhaltung nicht verschont: „Während die Umsätze stiegen, gingen die Absätze leicht zurück“, so Detlev Grimmelt.
So wurden im Jahr 2023 rund 23.000 Tonnen fair gehandelter Kaffee verkauft, ein Minus von 3,6 Prozent. Der Absatz von Fairtrade-Bananen ging um drei Prozent zurück, auf insgesamt 114.000 Tonnen. Der Absatz von Kakaobohnen sank um 1,4 Prozent auf 80.300 Tonnen. Der Marktanteil von Kakao blieb bei 17 Prozent. Jede dritte Rose in Deutschland ist fair gehandelt. So wurden im vergangenen Jahr rund 466 Millionen faire Blumen verkauft, ein Minus von 3,9 Prozent. Allgemein gingen die Absätze im Lebensmittelhandel und Discount zurück, die Fairtrade-Verkäufe in Drogeriemärkten und in der Gastronomie stiegen.