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Studie: Nachfrage nach Eigenmarken sinkt

Marke oder Eigenmarke? Einer aktuellen Studie zufolge sinkt die Zahl der Shopper, die ausschließlich No-Name-Produkte kaufen - bei den Rentnern allerdings nicht.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/thebigland45

Mehr als jeder Fünfte der Ü65-Jährigen verzichtet beim Supermarkt-Einkauf auf Markenprodukte; im Vergleich zu 2022 hat sich die Zahl der Ü65-Jährigen, die ausschließlich zu Eigenmarken greifen, verdoppelt (22 %). Insgesamt greift zwar mit 43 Prozent fast die Hälfte aller Konsumenten überwiegend zu No-Name-Produkten, trotzdem sinkt die Nachfrage: Nur noch 12 Prozent statt 19 Prozent erwerben ausschließlich Eigenmarken. Das sind Ergebnisse der aktuellen Shopper-Studie von den Unternehmensberatern Simon & Kucher.

Grundsätzlich seien Handelsmarken inzwischen gesellschaftlicher Standard. Aus Marketingsicht könne dabei gezielt an die Sparabsichten der Kunden appelliert werden. So wollen sich nur 17 Prozent der Konsumenten beim Wocheneinkauf zukünftig mehr gönnen, 26 Prozent aber lieber zurückstecken.

Zukünftig könnte der Eigenmarken-Konsum weiter zunehmen. So will laut der Simon-Kucher Shopper-Studie zum Kaufverhalten jeder Dritte Konsument mehr No-Name-Produkte kaufen. "2024 könnten wir einen neuen Eigenmarken-Boom erleben", sagt Birgit Lohmann, Director im Consumer Sektor von Simon-Kucher. "Die Supermarketification, also die Tatsache, dass Eigenmarken-Hersteller längst versuchen, nicht mehr nur das Segment der Preiseinstiegs-Produkte zu besetzen, verstärkt diese Entwicklung zusätzlich." Das Ergebnis? "No-Name-Produkte werden den Marken auf allen Ebenen den Kampf ansagen und die Regale zunehmend erobern."

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