Wieso können Ihrer Meinung nach wenige Händler, wie Aldi und Lidl, bereits Tests anbieten und wieso zögern die restlichen?
Sahin Karaaslan: Aldi und Lidl haben gepokert und Schnelltests bestellt, die zu dem Zeitpunkt noch keine Zulassung hatten. Das kann man machen, ist aber riskant. Andere Händler haben sich intensiv vorbereitet und Qualitäten geprüft, um mit der Gewissheit der Zulassung und der politischen Entscheidungen schnell ordern zu können, was jetzt ja auch alle getan haben.
Worin bestehen die Herausforderungen für Händler, die Schnelltests anzubieten?
Es liegt an der Verfügbarkeit der Produkte, den Beschaffungsmärkten und der Sicherstellung der Qualität. Im Moment sind nicht viele zugelassene Schnelltests verfügbar. Nun werden viele wahrscheinlich die Tests kaufen und viele weitere Anbieter auf den Markt drängen. Dann haben wir irgendwann wieder Übermengen. So könnte der gleiche Effekt auftreten, wie wir ihn beim Toilettenpapier und bei den Masken erleben.
Wie schätzen Sie die weitere Entwicklung des Corona-Schnelltest-Verkaufs ein?
Ich glaube schon, dass die Nachfrage nach Schnelltests uns mindestens die nächsten sechs Monate beschäftigen werden. Denn ich kann mir schon gut vorstellen, dass ein aktueller negativer Corona-Nachweis per Schnelltest beim ein oder anderen Veranstalter zur Pflicht wird, um reingelassen zu werden.
Zumal diese Schnelltests ja auch vom Staat einmal die Woche kostenlos angeboten werden.
Werden Sie in Ihren Märkten die Tests anbieten?
Ja, denn Schnelltests wird Rewe ab dem 15. März in den Märkten anbieten können.
