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2011: Kein gutes Jahr für VK Mühlen

VK Mühlen, Europas größtes Mühlenunternehmen, hat im abgelaufenen Geschäftsjahr mit rund 2,1 Millionen Tonnen rund 9 Prozent weniger Getreide, Reis und Hülsenfrüchte verarbeitet als im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis vor Steuern beläuft sich auf -30 Millionen Euro.

Schuld daran seien anhaltend schwieriger Marktbedingungen und ein wettbewerbsintensives Umfeld. Der Fehlbetrag resultiere vor allem aus dem hohen operativen Verlust der Kampffmeyer Mühlengruppe sowie wesentlich aus einer Kartellbuße, die im abgeschlossenen Geschäftsjahr voll ergebniswirksam wurde. Die Geschäftsbereiche Kampffmeyer Food Innovation, Müller’s Mühle sowie das Auslandsgeschäft haben dagegen positive Ergebnisse erwirtschaftet, so die VK Mühlen.

Den Gesamtumsatz konnte das Unternehmen infolge höherer Preise trotzdem um 150 Millionen auf 680 Millionen Euro steigern

"Dieses schlechte Jahresergebnis hinterlässt deutliche Spuren in unserer Bilanz", sagt Vorstandssprecher Christoph Kempkes. Man bemühe sich deshalb, den Aktionärskreis für die Zeichnung neuer Aktien zu gewinnen. Die Initiierung entsprechender Kapitalmaßnahmen hatte das Unternehmen bereits am 12. Dezember bekannt gegeben. Laut Kempkes prüft das Unternehmen außerdem weitere Maßnahmen, um kurzfristig "einerseits die hohe Verschuldung zu senken und andererseits die Eigenkapitalbasis zu stärken."

Im Vordergrund stehe jedoch die nachhaltige Gesundung des operativen Geschäftes. "Wir müssen es schaffen, dass die Mehlpreise zumindest wieder unsere Vollkosten decken und dass wir die Kosten für das Risiko-Management, welches anbetracht hoch-volatiler Rohwarenmärkte unumgänglich ist, in geeigneter Form mit unseren Abnehmern teilen. Unser Werkentwicklungsplan, mit dessen Hilfe wir unseren Produktionsprozess optimieren und unsere Kosten senken, muss jetzt schnell und konsequent umgesetzt werde"“, skizziert Kempkes die Prioritäten der kommenden Monate. Ziel sei es, in 2012/13 wieder in die Gewinnzone zurückzukehren.

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