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Nord und Rhein-Ruhr: So würde sich die Edeka nach einer Fusion verändern

Zwei Edeka-Regionalgesellschaften wollen sich zusammenschließen: Edeka Nord und Edeka Rhein-Ruhr streben nach übereinstimmenden Medienberichten eine Fusion an. Wie würden sich die Gewichte im Edeka-Verbund verändern? Eine Schnellanalyse.

Karte mit den heutigen Edeka-Regionen.
Karte mit den heutigen Edeka-Regionen.
Von Marcelo Crescenti | Fotos: Edeka/RUNDSCHAU Grafik

Die beiden Edeka-Regionalgesellschaften Nord und Rhein-Ruhr wollen sich zusammenschließen. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und Synergieeffekte zu nutzen. Bestehende Logistik- und Produktionsstandorte sollen dabei erhalten bleiben. Der Zusammenschluss steht allerdings noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Genossenschaftsmitglieder. Zuerst berichtete die Lebensmittel Zeitung darüber.

Wie verschieben sich die Gewichte innerhalb des Edeka-Verbunds?

Die Edeka Rhein-Ruhr erzielte 2024 einen Umsatz von 6,5 Milliarden Euro – ein Plus von 3,8 Prozent. Neben den Edeka-Märkten gehören auch Marktkauf-Warenhäuser, Trinkgut-Fachmärkte sowie die Handwerksbäckerei Büsch und der Fleischhof Rasting zur Gesellschaft. Edeka Nord steigerte den Umsatz im gleichen Zeitraum um 2,8 Prozent auf 4,07 Milliarden Euro. 

Zusammen hätten beide Regionen also ein Umsatzvolumen von rund 10,5 Milliarden Euro. Die fusionierte Regionalgesellschaft würde damit zu den umsatzstärksten im Verbund zählen und Platz 3 belegen.

Nur noch sechs Regionalgesellschaften

Mit der geplanten Fusion würden künftig noch sechs Regionalgesellschaften übrigbleiben. Marktführer unter ihnen ist Edeka Minden-Hannover mit einem Umsatz von 12,2 Milliarden Euro im Jahr 2024. Edeka Südwest zählt mit fast 11 Milliarden Euro Umsatz ebenfalls zu den umsatzstärksten Regionen.

Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen setzte 2024 rund 5,4 Milliarden Euro um. Die Edeka Südbayern erwirtschaftete einen Umsatz von 4,8 Milliarden Euro, während Edeka Hessenring laut zuletzt verfügbaren Angaben etwa 2,6 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftete.

Es ist nicht die erste Fusion im Edeka-Verbund auf regionaler Ebene: 1989 fusionierten etwa die Regionalorganisationen Würzburg/Nürnberg und Schweinfurt/Bamberg zur Edeka Nordbayern und legten somit den Grundstein für die heutige Edeka Nordbayern-Sachsen-Thüringen.

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