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EHI: Handelsgastronomie wird weiter wachsen

Von To go-Angeboten bis zum Frontcooking: Die Handelsgastronomie erzielte 2024 ein Wachstum von 15,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Aussichten sind gut, meint das EHI.

Handelsgastronomie im Edeka-Center Dorfmann, dem Edeka Zukunftsmarkt, in Nauen bei Berlin.
Von Martina Kausch | Fotos: DanielHornPhotography

Einen Bruttoumsatz von 11,7 Milliarden Euro im Jahr 2024, was einem Wachstum von 15,9 Prozent gegenüber 2023 entspricht: Diese Zahlen meldet das EHI zum Thema Handelsgastronomie. Für das laufende Jahr 2025 prognostiziert das Institut auf Basis von Händlerangaben eine weitere Umsatzsteigerung von 4,1 Prozent. Dies entspräche einem Bruttoumsatz von rund 12,92 Milliarden Euro.

„Mit durchschnittlich mehr als acht Prozent ist die Gastronomie im Lebensmitteleinzelhandel im vergangenen Jahr branchenübergreifend am stärksten gewachsen“, erläutert Olaf Hohmann, Leiter Forschungsbereich Handelsgastronomie beim EHI. In Zukunft identifizieren die befragten Händler das Mittagessen, Frühstück, Snacks und To-go-Convenience als die stärksten Wachstumstreiber.

Das sind die Erfolgsfaktoren

Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren zählten im vergangenen Jahr nach Angaben der befragten Händler vor allem das freundliche Personal (74,2 Prozent), ein angemessenes Preis-Leistungs-Verhältnis (71,0 Prozent) und eine hohe Produktqualität sowie frische Zutaten (67,7 Prozent). Zudem haben die Preissteigerungen auch zu einem Anstieg des Brutto-Durchschnittsbons auf 6,36 Euro beigetragen. Nach Ansicht der meisten Händler (57,7 Prozent) profitierte die Handelsgastronomie 2023 von den eher schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen und dem damit einhergehenden Trading-Down-Effekt: Viele Konsumierende verzichteten auf höherpreisige Angebote der Außer-Haus-Gastronomie und wechselten bewusst zu den Angeboten der Handelsgastronomie, um die Kosten möglichst gering zu halten.

Spezielles für Jüngere

Außerdem wird durch die Befragung deutlich: Die Handelsgastronomen müssen neue und jüngere Zielgruppen erschließen. Derzeit werden fast zwei Drittel der Umsätze von der Altersgruppe über 45 Jahre generiert. Die Händler reagieren darauf mit trendorientierten Speisen, digitalen Bestellmöglichkeiten sowie angepassten Preis- und Rabattmodellen für junge Menschen, etwa Studierende und Schüler.

Mehr Infos zu der Studie Handelsgastronomie hier.

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