Der deutsche Lebensmittelhandel erzielte 2024 einen Nettoumsatz von 209,7 Milliarden Euro, ein Plus von rund 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit 3,3 Prozent legten die Discounter besonders stark zu (Gesamtumsatz: 97,7 Mrd. Euro). Dies geht aus dem neuveröffentlichten Zahlenkompendium „EHI handelsdaten aktuell 2025“ hervor.
Supermärkte steigerten demnach den Umsatz um 2,5 Prozent auf 65,9 Mrd. Euro, große Supermärkte wuchsen um 2,3 Prozent auf 22,4 Mrd. Euro. Bei den SB-Warenhäusern (19,1 Mrd. Euro) und den übrigen Lebensmittelgeschäften (4,6 Mrd. Euro) stagnierten die Umsätze.
Preisbewusstes Einkaufen gewinnt an Bedeutung
„Die Umsatzanalyse spiegelt die allgemeine Haltung der Kundschaft wider“, sagt Marco Atzberger, Mitglied der Geschäftsleitung beim EHI. Durch die aktuelle Unsicherheit „tendieren viele Verbraucher und Verbraucherinnen zu preisbewusstem Einkaufen und Kaufzurückhaltung“, so der Experte.
Die Anzahl der Geschäfte hat sich 2024 kaum verändert. Die Expansion zeigt sich laut EHI weniger in einer höheren Anzahl von Märkten als in einer optimierten Standortwahl. Die Anzahl der Kleinflächen hat sich 2024 stabilisiert.
Abwärtsentwicklung der Kleinflächen gebremst
Insgesamt stehen 36.565 Geschäfte der Kundschaft zur Verfügung, das sind 263 weniger als noch 2023. Die Discounter zeigen mit 15.976 Filialen nahezu keine Veränderung, Supermärkte verzeichnen einen kleinen Rückgang von 225 Filialen auf 10.700. Große Supermärkte steigerten ihre Anzahl um 10 Filialen auf 1.300 Geschäfte. SB-Warenhäuser verbuchten ein Plus von 5 Filialen.
Die Kleinflächen konnten ihre rasante Abwärtsentwicklung der letzten Jahre deutlich bremsen und betreiben mit 7.900 Outlets 50 weniger als im Vorjahr. In den Jahren davor lag der Rückgang doppelt bis viermal so hoch.