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Alle Generationen shoppen preisbewusst

Ob jüngere oder ältere Shopper: In der DACH-Region handeln laut aktueller YouGov-Studie alle preisbewusst. In ihren Erwartungen unterscheiden sich allerdings die Generationen. Herausforderung für den LEH: Mit darauf angepassten Angeboten punkten.

Von Sibylle Menzel | Fotos: AdobeStock/Dusan Petkovic

Der aktuelle YouGov Behavior Change Report zeigt, dass preisbewusstes Einkaufen nach wie vor das zentrale Thema in der DACH-Region ist - für junge (unter 35 Jahre) und ältere Konsumenten (55 Jahre und älter) gleichermaßen. In ihren Einkaufsgewohnheiten, Erwartungen und Lifestyle-Wünschenauf unterscheiden sie sich aber deutlich. 

Sowohl jüngere als auch ältere Konsumenten setzen weiterhin stark auf Hard-Discounter, aber: Ältere Konsumenten bleiben zurückhaltend, wenn es um Supermärkte oder Hypermärkte geht. Bei letzteren planen 14 Prozent der älteren Generation, ihre Einkäufe zu reduzieren, nur 3 Prozent wollen sie ausweiten. Ihr Einkaufsverhalten ist selektiv und stark auf bekannte Formate fokussiert. Jüngere Konsumenten hingegen zeigen sich laut YouGov-Studie offener gegenüber einem Comeback dieser Formate – vorausgesetzt, Service und Produktauswahl verbessern sich spürbar.

Die Erwartungen an das Einkaufserlebnis variieren stark: Während jüngere Konsumenten effiziente Abläufe, wie einen schnelleren Kassiervorgang an erster Stelle stehen (27 Prozent), wünschen sich ältere Kunden einen vertrauten Ladenaufbau (26 Prozent) und weniger unübersichtliche Gänge (25 Prozent). Freundliches Personal ist generationenübergreifend wichtig.

Zukunftsperspektive: Potenzial in Sortimentserweiterung und Technologieeinsatz

Jüngere Konsumenten stehen neuen Sortimenten wie Kosmetik, Sportartikeln oder medizinischen Produkten offen gegenüber – sie suchen Erlebnis und Relevanz. Ältere Kunden bleiben bei vertrauten Kategorien wie Haushaltswaren oder Gartenbedarf. 

Sowohl ältere (14 Prozent) als auch jüngere Kunden (43 Prozent) sehen Potenzial in neuen Technologien – etwa durch KI-gestützte Services oder personalisierte Angebote. Gleichzeitig bleibt der Wunsch nach Datenschutz und Kontrolle hoch (36 Prozent bei Gen Z, 39 Prozent bei den Boomern). Für den Handel bedeutet das, Innovationen müssen sich an den Werten und Erwartungen der Kunden orientieren und dürfen nicht überfordern.

 

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