Wie der Zahlungsdienstleister Concardis mitteilte, etabliert sich in der DACH-Region das kontaktlose Bezahlen nach der Wiederöffnung des Einzelhandels. Bereits während des Shutdowns in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgrund der Corona-Pandemie Mitte März sei der Anteil an Kontaktloszahlungen in den weiter geöffneten Geschäften rasant angestiegen. Nachdem der Einzelhandel ab Mitte April schrittweise wieder öffnen durfte, zeigen die Zahlen laut Concardis, dass sich dieser Trend verfestigt und die Kontaktlosquote weiter zunimmt.
Den Angaben zufolge erfolgten in den fünf Wochen nach den Öffnungen rund 70 Prozent der bargeldlosen Transaktionen bei Concardis-Händlern kontaktlos. „Wenn bargeldlos bezahlt wird, geschieht das mittlerweile zum Großteil kontaktlos – über alle Branchen hinweg“, sagt Robert Hoffmann, CEO von Concardis und Nets Merchant Services. Vor dem Shutdown wurden noch gut die Hälfte der bargeldlosen Zahlungen kontaktlos abgewickelt.
Neue Bezahlgewohnheiten als "New Normal"
„Unsere Auswertung zeigt sehr deutlich: Zum vielfach beschworenen ‘New Normal‘ gehören in jedem Fall auch neue Bezahlgewohnheiten. Die DACH-Region hat hier innerhalb von Wochen ein Niveau erreicht, das wir in der Nets Group aus den nordischen Ländern kennen, wo bereits seit Jahren überwiegend bargeldlos und kontaktlos mit Karte und Smartphone bezahlt wird“, so Hoffmann.
Wie oft kontaktlos bezahlt wird, war und ist in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich. In Bäckereien oder Lebensmittelgeschäften wurde bereits vor dem Shutdown häufig kontaktlos bezahlt (84 Prozent bzw. 71 Prozent), die Zahlen stiegen während der Pandemie noch einmal deutlich auf bis zu 93 Prozent bzw. bis zu 77 Prozent an.
In Drogerien und Apotheken wurden vor den staatlich angeordneten Maßnahmen im März im Schnitt rund 58 Prozent der Transaktionen kontaktlos durchgeführt. Während der Schließungen im Einzelhandel stieg die Quote auf 71 Prozent und erhöhte sich nach den Lockerungen noch einmal auf 73 Prozent.