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Bundeskartellamt richtet anonymes Hinweisgebersystem ein

Das Bundeskartellamt hat heute ein elektronisches System zur Entgegennahme von anonymen Hinweisen auf Kartellverstöße freigeschaltet. Das System sei in langjähriger Praxis von Landeskriminalbehörden erprobt. Es soll die Anonymität von Informanten garantieren.

Außerdem soll das System eine fortlaufende wechselseitige Kommunikation mit Ermittlern des Bundeskartellamts über einen geschützten elektronischen Briefkasten ermöglichen. "Kartelle finden im Verborgenen statt und die Beteiligten verhalten sich meist äußerst konspirativ. Insider-Wissen kommt bei der Aufdeckung und Zerschlagung der Kartelle eine entscheidende Bedeutung zu. Das neue System gibt nun auch solchen Informanten, die sich aus Furcht vor Repressalien bislang nicht bei uns gemeldet haben, eine Möglichkeit, die Kartellverfolgung zu unterstützen", so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts.

Das Hinweisgebersystem mache die Aufdeckung von Kartellen wahrscheinlicher, heißt es aus dem Bundeskartellamt. "Dadurch werden geheime Absprachen unsicherer und Kartelle destabilisiert", so die Behörde. Zusätzlich erhöhe das System die Anreize für die Kartellanten selbst, das Bonusprogramm des Amtes in Anspruch zu nehmen und Kartelle als Kronzeuge offenzulegen.

 

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