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Dr. Oetker wächst langsamer

Die Dr. Oetker GmbH hat im Geschäftsjahr 2013 ihren Umsatz um 3,9 Prozent auf 2,14 Mrd. Euro (Vorjahr: 2,09 Mrd. Euro) gesteigert. Damit bleibt der Geschäftszweig für TK-Pizzen, Nährmittel und Desserts deutlich hinter dem Vorjahr zurück, als das Umsatzplus noch mehr als 7 Prozent betrug. Im Heimatmarkt konnten die Bielefelder den Umsatz um 2,4 Prozent steigern, was auch dem Pizzaburger zu verdanken war.

"Der Sortimentsbereich Tiefkühlkost hat sich erfreulich entwickelt und eine ordentliche Umsatzsteigerung generiert", sagte Richard Oetker, Vorsitzender der Geschäftsführung, bei der Vorlage der Zahlen in Bielefeld. Zu der positiven Entwicklung hat auch der neu eingeführte Pizzaburger beigetragen, der am Gesamtmarkt für TK-Gerichte auf einen Marktanteil von drei Prozent kommt, was einem Umsatz von rund 30 Mio. Euro entspricht. Um den Absatz zu forcieren, sollen die Kapazitäten erweitert werden. Das Werk in Wittlich, wo der Pizzaburger produziert wird, soll um eine weitere Produktionslinie erweitert werden. Die Kosten gibt Dr. Oetker mit rund 50 Mio. Euro an.

Vor allem das Auslandgeschäft musste Federn lassen, das Umsatzplus außerhalb Deutschlands halbierte sich. Die Geschäftsführung begründet diese Entwicklung mit höheren Rohstoffpreisen und dem verschärften Wettbewerbsumfeld. Vor allem der Ausbau von No-Name- und Handelsmarken im Lebensmittelhandel sowie der Markteintritt neuer Markenhersteller haben den Bielefeldern das Leben schwer gemacht.

Die Investitionen im Ausland verdoppelten sich fast auf 105 Mio. Euro. Der Großteil entfiel auf ein neues Fertigpizza-Werk in Kanada. Im laufenden Jahr soll bei den Investitionen wieder der Heimatmarkt im Vordergrund stehen.

Zu dem Streit innerhalb der Familie Oetker äußerte sich Richard Oetker nicht, auch Fragen zum Thema Bierkartell und Radeberger waren tabu. Das Schweigen wird wohl mindestens bis Juni anhalten, dann wird die gesamte Dr. Oetker-Gruppe ihre Zahlen vorlegen.

 

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