Artikel

Edeka Görse & Meichsner in Berlin: Mut zur Größe

Edeka Görse & Meichsner bietet seinen Kunden im Norden Berlins ein besonderes Einkaufserlebnis – mit großer O&G-Abteilung, vielfältigen Gastroangeboten und einer erstklassigen Fleisch- und Fischtheke.

Edeka Görse Meichsner
zur Bilderstrecke, 37 Bilder
Von Mirko Jeschke | Fotos: Christoph Petras

Mit 40 Jahren Erfahrung als selbstständiger Kaufmann ist Peter Görse ein alter Hase im LEH. Gemeinsam mit seinem Sohn Sören und dem langjährigen Geschäftspartner Ingo Meichsner hat er bis zuletzt drei kleinere Filialen in Berlin betrieben. Mitte 2017 wurde im Ortsteil Borsigwalde (Reinickendorf) auf einem ehemaligen Fabrikgelände der vierte Standort eröffnet. Der Neubau ist mit fast 1.800 Quadratmeter mehr als doppelt so groß wie die durchschnittliche Verkaufsfläche der bestehenden Geschäfte, was sich auch in der nun um 75 auf 160 Mitarbeiter gewachsenen Belegschaft ausdrückt.

Ausgeprägtes Genussdenken

Direkt nach dem mit zwei großen Blumenkübeln freundlich gestalteten Eingangs-bereich landen die Kunden an einem der Highlights des Markts, der Kaffeerösterei samt angegliedertem Café mit bis zu 45 Sitzplätzen. In dem mit Birken und Vogelhäusern liebevoll geschmückten Bistrobereich können hungrige Shopper eine Vielzahl an hochwertigen Torten und Bäckereiprodukten sowie warme Mahlzeiten zu sich nehmen.

Ein Jahr nach Eröffnung weiß Peter Görse, dass die gastronomischen Angebote gut angenommen werden und auch die eigene Kaffeeröstung inzwischen lukrativ ist: „Wir haben zehn Sorten, etwa aus Brasilien, Ecuador, Jamaica und Indonesien. Dabei ist unseren Kunden besonders wichtig, dass der Kaffee magenfreundlich und säurearm ist. Und wenn sie wissen, dass die Qualität stimmt, sind sie auch bereit, 20 Euro für das Kilo zu bezahlen.“

In der rund 300 Quadratmeter großen Obst- und Gemüseabteilung, die durch Fliesen in Kopfsteinpflaster-Optik hervorgehoben wird, finden sich neben ansprechend präsentierten frischen Waren auch ein Chilled-Food-Regal, eine Obstbar und eine Orangenpresse. Gegenüber liegt die Bäckerei, an deren Übergang zum Café es einen Stand für Eis und Frozen Yoghurt gibt, während am anderen Ende warme Speisen und eine Salatbar auf die Kunden warten. Orientierung gibt eine spezielle Beschilderung (z.B. „frisch aus dem Ofen“). „Wir haben uns bewusst für Sprüche und gegen die üblichen Warengruppenbezeichnungen entschieden. Das hat mehr Persönlichkeit und wir kümmern uns damit um den Wohlfühleffekt“, ist sich Peter Görse sicher.

Nach der Mopro-Abteilung mit sich automatisch öffnenden Glastüren wecken im weiteren Verlauf des Marktes, der von den Farben Grün, Schwarz und Kupfer geprägt ist, eine Sushi-Theke mit täglich frisch zubereiteten Boxen sowie ein Regal mit Brandenburger Spezialitäten das Interesse der Kunden. Juniorchef Sören Görse: „Wir arbeiten hier mit vielen Erzeugern und Produzenten aus der Region zusammen. Das Angebot reicht von Eierlikör, Gewürzen und biozertifiziertem Tee über Honig und Fruchtsäfte bis zu Weinen und Pasta. Mit der Nachfrage sind wir sehr zufrieden.“

Kompetenz bei Fisch und Fleisch

Die Tiefkühlabteilung besticht durch die innovativen, halbhohen Truhen der Firma Viessmann. Sie bilden die Alternative zu den standardmäßig verwendeten Truhen und bieten mehr Platz sowie für den Kunden eine hohe Transparenz und eine gute Zugänglichkeit zur Ware. An der Frischfischtheke mit eigenem Räucherofen werden von Makrelen über Lachse bis hin zum Heilbutt die beliebtesten Sorten vorgehalten. Als Lieferant fungiert die Deutsche See.

An die heiße Theke, an der zum Beispiel Grillhähnchen, Haxen und Buletten angeboten werden, schließt sich nahtlos die weitläufige Fleischtheke an. Hier werden etwa 20 Kilo Buletten am Tag und 15 bis 20 Kilo Filetspieße pro Woche produziert. Auch besonders hochwertiges Fleisch aus dem Dry-Aged-Schrank läuft laut Sören Görse sehr gut: „Vor allem in der Grillsaison profitieren wir von einer deutlich höheren Nachfrage. Diese setzt in der Regel zum Wochenende ein. Manche Kunden geben hier schon mal 100 Euro aus.“

Vielfalt bei Wein und Spirituosen

In der Wein- und Spirituosenabteilung stoßen Kunden zunächst auf die sogenannte Schatzkammer – ein Regal mit ausgewählten Weinen aus Spanien. Hier arbeitet Edeka Görse & Meichsner mit dem Weingut Miguel Torres zusammen. Insgesamt ist die Abteilung gut strukturiert und zudem optisch aufgewertet. Entlang des Hauptregals in Wellenform sind die Produkte nach Ländern (etwa Spanien, Italien, Frankreich) sowie nach Regionen (Pfalz, Württemberg, Baden) sortiert.

Mit durchdachten Abteilungen, qualifiziertem Personal und Eyecatchern wie einem Strandkorb, einem deckenhohen Turm mit wechselnden Artikeln und Telefonzellen für einen kostenlosen Bücherverleih hat das Team um Peter Görse mit viel Liebe zum Detail einen Einkaufsmarkt geschaffen, der sowohl atmosphärisch als auch in puncto Sortimentsvielfalt und Warenqualität überzeugt. „Wir haben viel investiert, vor allem in Kühlung und Tiefkühlung, und sind damit ins Risiko gegangen. Es war aber eine bewusste Entscheidung, denn wir sind davon überzeugt, dass sich der Aufwand am Ende auszahlen wird.“

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise