Über die Großfläche der Zukunft wird in diesen Tagen viel diskutiert. Auch in Köln. Preisaggressiv und durchdekliniert wie Kaufland geht nicht. Austauschbar wie Real aber auch nicht. Am Rande von Heidelberg zeigt die Rewe ein mögliches Zukunftskonzept auf 4.250 Quadratmetern. Ein Testballon findet sich gleich am Eingang. Hier ist made by Rewe eingezogen.
Das ehemalige Fabrikgelände teilt sich Rewe mit Aldi und dm. Entsprechend rückt Nonfood in den Hintergrund. Kosmetik und Körperpflege kommt zwar mit auffälliger Outline daher, stellt allderdings nur Grundsortimente auf.
Fahrt nimmt das Konzept nach Obst und Gemüse auf: mit 50 Metern verglaster Kühlung für Molkerei, Wurst und Fleisch in SB. Gelungen ist hier die Orientierung – dank Beschilderung, die über die gesamte Front für Kunden gut sichtbar ist. Bio- und Allergikerprodukte werden groß im Block vermarktet.
Anspruchsvoll, nicht austauschbar
Im hinteren Teil der Fläche setzt Rewe auf drei Profilierungsfelder – alle direkt gegenüber den Frischetheken. Ungewöhnlich: Brot- und Backwaren als eigene Themenwelt. Verbesserungswürdig ist hier noch die Orientierung. Zur Vorzeigeabteilung erklärt Rewe Wein- und Spirituosen: 225 Quadratmeter, Holzbodenoptik, Verkostungstresen, Humidor, hochpreisige Glasware und ein beachtliches Sortiment – rund 70 Prozent läuft über Strecke. Die Lage neben Aldi dürfte sich für das hochpreisige Sortiment positive auswirken. Und: Heidelberg hat Kaufkraft.
Regionalität spielt das Team als dauerhafte Aktionsfläche neben der Weinabteilung. Auch hier ist die Vorgabe klar: anspruchsvoll, nicht austauschbar.
