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Jeder Deutsche verzehrt 32 Kilogramm Süßwaren pro Jahr

Das vergangene Jahr hat sich für die Süßwarenindustrie trotz der erneut gestiegenen Preise für Rohstoffe positiv entwickelt.

Die Branche konnte die Produktion um rund vier Prozent auf vier Millionen Tonnen steigern. Der Umsatz wuchs um rund drei Prozent auf insgesamt 12,5 Milliarden Euro. Das gab der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) am Dienstag bekannt. Nicht ganz so gut hat sich das Inlandsgeschäft entwickelt. Hier stieg der Absatz um rund 1,4 Prozent auf knapp 2,6 Millionen Tonnen, während der Umsatz um schätzungsweise drei Prozent auf gut neun Milliarden Euro zulegte.

Trotz der relativ guten Zahlen litt die Branche im letzten Jahr unter den Preiserhöhungen bei Rohstoffen. Diese schluegen insbesondere bei Kakaobutter, Mandeln, Haselnüssen, Milchpulver und Kartoffeln zu Buche. Auch die Preise für Zucker, Weizenmehl sowie für pflanzliche Öle und Fette bewegten sich weiter auf hohem Niveau. Ein Grund für diese Entwicklung waren Ernteausfälle oder Ernterückgänge bei einzelnen Rohstoffen und die deutlich gewachsene Nachfrage, vor allem in Asien, so der BDSI.


Im Jahr 2013 betrug der durchschnittliche Pro-Kopf-Verbrauch von Süßwaren gut 32 Kilogramm, 1,4 Prozent mehr, als im Vorjahr. Der Umsatz pro Kopf legte um drei Prozent auf 112,75 Euro zu.

Insgesamt wurden schätzungsweise 1,8 Millionen Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von mehr als vier Prozent. Der Exportumsatz stieg im gleichen Zeitraum um rund drei Prozent und lag bei 6,2 Milliarden Euro. Mit einem Exportanteil von rund 45 Prozent geht fast jede zweite Tonne deutscher Süßwaren in den Export. Etwa 85 Prozent werden in die EU-Mitgliedstaaten geliefert. Der Rest geht vor allem in die USA, die Schweiz, nach Russland und nach Australien.

„Die Süßwarenbranche steht auch im Jahr 2014 vor großen Chancen und Herausforderungen“, sagt Bastian Fassin, Präsidiumsmitglied im BDSI bei der Vorstellung der Zahlen. Insbesondere die Hersteller von Knabberartikeln erwarten ein gutes Geschäft durch die bevorstehende Fußball-WM. Die größte Sorge bereitet den Herstellern weiterhin die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten sowie die weitere Entwicklung der Energie- und Logistikkosten. Die Branche zeigt sich im Vorfeld der Internationalen Süßwarenmesse (ISM) dennoch zuversichtlich und erwartet wieder wichtige Impulse, vor allem für das Exportgeschäft.

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