Sie gehört einfach zum guten Leben dazu, egal, ob im Singlehaushalt oder auf dem Familientisch: Laut Nudelverband verzehrten die Deutschen 2020 pro Kopf durchschnittlich 9,5 Kilogramm Nudeln. 2021 gab es in der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahren rund 15,8 Millionen Personen, die mehrmals pro Woche Spaghetti, Tagliatelle und Co. verwendeten.
Umso besorgter wird die Meldung des Statistischen Bundesamtes aufgenommen: Klimabedingte Missernten beim Hartweizen könnten zu Engpässen und Preissteigerungen führen, so das Amt anlässlich des Weltnudeltags im Oktober 2021. Demnach sind von Januar bis August 2021 mengenmäßig 7,3 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum importiert worden. 2020 kamen 86,2 Prozent der nach Deutschland importierten Teigwaren aus Italien. Die Nudelimporte aus dem von der Corona-Pandemie stark betroffenen Italien boomten 2020 mit einem wertmäßigen Plus von 12,9 Prozent gegenüber dem Jahr 2019 (Menge: + 6,4 %). Zum Vergleich: Insgesamt gingen die Importe aus Italien im Jahr 2020 wertmäßig um 5,4 Prozent zurück. Pasta als Retter der Handelsbilanz? Dieser Gedanke wäre weiterzuverfolgen, wenn es keine Rohstoffknappheit gäbe. Italien importiert den Hartweizen für das Nationalgericht in erster Linie aus Kanada, und hier gab es 2021 Missernten.