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Lieken konkretisiert Umstrukturierung

Neben umfangreichen Investitionen in bestehende Standorte wird Lieken im Rhein-Main-Gebiet ein neues Werk bauen. Lieken ist hier bereits auf der Suche nach einem Standort, an dem bis 2017 der Neubau einer Produktionsstätte fertiggestellt werden soll. Geplant ist der Neubau eines Werkes inklusive Tiefkühllager und Logistikflächen auf einem Grundstück in der Größe von 80.000 Quadratmetern.

Im Zuge der Fertigstellung des Neubaus und der Erweiterungen werden die kleineren und älteren Produktionsstandorte in Essen, Garrel, Stockstadt und Weißenhorn in den nächsten drei Jahren geschlossen. „Wir haben die Mitarbeiter an den Standorten bereits persönlich informiert. Im eigenen Interesse suchen wir selbstverständlich nach sozialverträglichen Lösungen für die Mitarbeiter“, erklärt Markus Biermann, Vorstand Vertrieb und Produktion der Lieken AG.

Bereits im Juli hatte die Lieken AG umfangreiche Investitionen und Umstrukturierungen in der Produktion angekündigt und ein Investitionspaket in Höhe von 100 Millionen Euro angestoßen. Nun hat der Aufsichtsrat grünes Licht für weitere konkrete Maßnahmen in Höhe von 300 Millionen Euro beschlossen.

„Durch veränderte Marktbedingungen und neue Backwarenkonzepte im Handel sind diese Schritte für Lieken unerlässlich“, berichtet Markus Biermann. „Wir haben das große Glück, mit Agrofert einen starken Eigentümer an der Seite zu haben, der dieser kapitalintensiven Vorwärtsstrategie ausdrücklich zustimmt.“

Investiert wird in den kommenden Jahren u. a. an den Standorten Brehna, Lünen und Lüdersdorf. „In Brehna haben wir dieses Jahr das Grundstück und Gebäude erworben“, erläutert Alexander Bott, Vorstand Finanzen der Lieken AG. „Dieser Schritt ermöglicht es uns, das Werk nach unseren Vorstellungen umzubauen und zu modernisieren.“ Auch in Lüdersdorf haben die Bauarbeiten bereits begonnen: „Hier erweitern wir die Tiefkühlanbindung des Werkes“, so Markus Biermann. „Dazu zählt auch der Bau eines neuen Tiefkühllagers mit ca. 6.000 Stellplätzen.“ Am Standort Lünen will Lieken ein zusätzliches Grundstück von 16.000 Quadratmetern Fläche erwerben, um auch hier das Werk weiter auszubauen. Auch die anderen verbliebenen Standorte werden von dem freigegebenen Investitionspaket profitieren.

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