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Salz- und Zuckerreduktion: Rewe kritisiert Health Claims-Verordnung

Die Rewe-Discountertochter Penny senkt den Zucker- und Salzgehalt vieler Produkte, darf dies aber nur sehr begrenzt dem Kunden gegenüber kundtun. Das kritisiert nun der Konzern.

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Penny senkt den Salz- und Zuckergehalt vieler Produkte.
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Von Marcelo Crescenti | Fotos: Penny

Viele Handelsunternehmen reduzieren derzeit den Salz- und Zuckergehalt ihrer Eigenmarken-Produkte. Auch Penny tut das – rund 30 Produkte des Discounters enthalten bereits weniger Salz und Zucker, in den kommenden Wochen sollen weitere 30 hinzukommen.

Die Rewe-Tochter beklagt jedoch zu strenge Grenzen bei dem, was dem Kunden gegenüber kommuniziert werden darf, und übt Kritik an der entsprechenden Health Claims-Verordnung. "Leider dürfen wir unsere Kunden wegen der Verordnung erst ab einer Reduktion von 25 Prozent bei Salz und sogar 30 Prozent bei Zucker deutlich am Produkt darauf aufmerksam machen", sagt Jochen Baab, Bereichsvorstand Handel Deutschland und Geschäftsführer Rewe Group Buying. "Das ist aus unserer Sicht kontraproduktiv."

Penny will nun die Kunden mit einer breit ausgelegten Kampagne über die Reduktionsstrategie informieren. Dazu gehört eine eigene Internet-Seite, zudem greift Penny das Thema in rund sechs Millionen Handzetteln auf. Die bereits umgestellten Produkte haben nach Unternehmensangaben zwischen 6,7 Prozent (Eckenjoghurt Vanille mit Schokoballs) und 20,6 Prozent (Sahnekefir) weniger Zucker.

Die Rewe Group hatte im Juni 2017 ein Reduktionsprogramm für Salz und Zucker vorgestellt. Ziel ist es, "die Eigenmarken-Rezepturen langfristig zu verändern, möglichst ohne dabei die Sensorik der Produkte zu verändern", hieß es.

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Penny senkt den Salz- und Zuckergehalt vieler Produkte.

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