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Schneechaos: Bauern müssen Milch wegschütten

Wegen des Schneechaos' in Teilen Oberbayerns und Österreichs müssen Bauern Milch wegschütten - die Milchtransporter kommen auf gesperrten Straßen nicht zu den Höfen. Milchgeld zahlen die Milchwerke Berchtesgadener Land trotzdem.

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Von Martina Kausch | Fotos: Unternehmen

In einigen Teilen Bayerns und Österreichs können Molkereifahrzeuge die Milchbauern aufgrund der Schneelage nicht erreichen. Die Folge: Bauern müssen Milch entsorgen. Milchgeld zahlt aber beispielsweise die Molkerei Berchtesgadener Land trotzdem.

"In der Jachenau ist eine Ablieferung der Milch momentan nicht möglich - die Straße ist nicht offiziell für den Verkehr freigegeben", erläutert Sprecherin Barbara Steiner-Hainz die Lage. In den alpenzugewandten Teilen der Landkreise Garmisch-Partenkirchen und Traunstein-Berchtesgaden gebe es rund 20 Höfe, deren Milch nicht abgeholt werden kann; im österreichischen Gebiet am Mondsee seien rund zehn Höfe betroffen. Einerseits seien die Straßen zu den Höfen nicht passierbar, andererseits könnten die Landwirte ihre Milchkannen aber auch nicht zu Sammelnstellen fahren, weil die Zufahrten dorthin zugeschneit seien, so Steiner-Hainz. "Die Milch müssen die Bauern wegschütten, meist in die Güllegrube."

Um die finanzielle Situation der betroffenen Landwirte zu regeln, haben Geschäftsführung und Vorstand der Molkerei Berchtesgadener Land entschieden, dass alle Landwirte, deren Milch aufgrund der Schneelage nicht abgeholt werden kann, für die Milchmenge das volle Milchgeld erhalten.

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