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„So mookt wi dat“

Dieses plattdeutsche Bonmot bestimmt das Flächen-Verständnis von Bartels-Langness. Was der Kunde will, wird umgesetzt – betriebswirtschaftliche Aspekte sind zweitrangig. In Kiel zeigt Famila, wie das geht.

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Von Linda Schuppan

So machen wir das. Die Kieler gehen Neuerungen direkt an. Ohne Schnörkel. Aus dieser Mentalität hat Bartels-Langness für Famila eine Strategie aufgestellt, die auf Kundenseite für Sympathien sorgt und Mitarbeitern Gestaltungsfreiheiten einräumt, die bei Großflächen eher selten sind.
Am Standort Kiel-Wik – einem prosperierenden Stadtteil im Norden – betreibt Bela auf einem 43?000 Quadratmeter großen Grundstück ein Einkaufszentrum, das den Nahversorgerbegriff vollumfänglich ausfüllt: Famila-Tankstelle, Famila-Fisch-Shop, Post-Station, Doc Morris Apotheke, Blumenladen – auch Aldi haben die Kieler als Mieter für ihr Eigenobjekt gewonnen.
Das Food- und Nonfood-Geschäft von Famila am Standort läuft auf rund 4200 Quadratmetern – der Getränkemarkt ist auf knapp 400 Quadratmetern ausgegliedert. „Eine Fläche darf nie zu vollgestellt sein“, erläutert Bartels-Langness-Chef Dr. Hermann Langness sein Famila-Verständnis. Im Hauptkundenlauf stört kein Aktionsdisplay den Gesamtüberblick des Kunden.

Hochwertige Süßwarenwelt

An den Gondelköpfen fährt das Famila-Team abwechselnd je zwei Aktionsregale, und als Trenner entweder ein Spezialitäten- oder Eigenmarken-Portfolio. Kaufpsychologisch unterstreicht das die Preiswürdigkeit von Famila. Insgesamt haben die Verantwortlichen am Standort die Erfahrung gemacht, dass Regal-Aktionswaren die Kunden abschrecken. Seitdem setzt man hier auf Schüttware.  
Viele Großflächen überfordern die Kunden. Zu groß, zu viel, zu unübersichtlich – das hört man häufig. In Kiel-Wik reagiert Bela auf solche Äußerungen: der Warengruppenaufbau ist schon im ersten Drittel des Marktes ersichtlich – 1,60er-Regale und großzügig angelegte Gänge lassen Raum für Orientierung.
Stark präsentiert sich die Süßwaren. Hier hat man eine emotionale Warenwelt geschaffen, ohne dass Aktionsware zu kurz kommt. Eine schwarze Regalierung setzt die Ware wertig in Szene.

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