Artikel

VdF erwartet sehr gute Streuobsternte

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) rechnet für das laufende Jahr mit bundesweit 1,10 Millionen Tonnen Streuobstäpfeln. Die Folgen der aktuellen Trockenheit könnten sich jedoch noch deutlich auf diese Schätzung auswirken.

Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie VdF Streuobsternte
zur Bilderstrecke, 5 Bilder
Von Mirko Jeschke | Fotos: ZDF, VdF

Der Verband der deutschen Fruchtsaft-Industrie (VdF) rechnet für das laufende Jahr mit einer sehr guten Streuobsternte. Nach den soeben abgeschlossenen Fruchtbehangschätzungen werden 1,10 Millionen Tonnen Streuobstäpfel bundesweit erwartet. Diese Ernte trifft aufgrund der letztjährigen schwachen Saison auf vielfach leere Tanks der Fruchtsafthersteller. Die Folgen der momentanen Trockenheit könnten sich allerdings noch signifikant auf die Prognose auswirken, da die Fruchtgröße zurzeit unterdurchschnittlich ist. Sollte das heiße und trockene Wetter weiter anhalten, ist mit einer Reduzierung der Erntemenge zu rechnen, da jeder fehlende Zentimeter im Durchmesser des Apfels den Ertrag um circa 30 Prozent mindern kann.

Laut dem VdF lässt sich das Frühjahr 2018 kurz zusammenfassen: anfangs kalt, am Ende heiß, dazu viel Sonne und wenig Niederschlag. Die positive Folge war eine reiche Obstblüte im April, dazu ein sehr aktiver Bienenflug, der für die notwendige Bestäubung sorgte. Diese witterungsbedingten Einflüsse verstärken in diesem Jahr noch die Alternanz - die sich abwechselnden guten und schwachen Erntejahre – und sorgen somit bundesweit für die hohe Ernteerwartung.

„Allerdings gibt es sehr große regionale Unterschiede“, so Klaus Heitlinger, VdF-Geschäftsführer. Während man allein in Baden-Württemberg mit rund 600.000 Tonnen Streuobst rechnet, ist es im Norden und Osten seit Wochen extrem trocken. Diese momentane Trockenheit könnte laut Heitlinger noch Auswirkungen auf die Erntemenge haben, da die Bäume unter der ausbleibenden Wasserversorgung leiden. Dies hat wiederum Auswirkungen auf die Größe der Früchte. Mit jedem Zentimeter im Fruchtdurchmesser steigt der Ertrag um 30 Prozent. Umgekehrt bedeutet dies, dass jeder fehlende Zentimeter im Größenwachstum aufgrund der aktuellen Unterversorgung mit Wasser den Gesamtertrag mindern kann.

Artikel teilen

Gut informiert durch die Krise