Es duftet nach frisch gemahlenem Kaffee, vermischt mit dem Geruch von frisch gebackenem Brot und einer hausgemachten Pizza, die soeben aus dem Ofen kommt. Dazu der Anblick von frischem Obst und Gemüse, einladend präsentiert auf sieben locker angeordneten Inseln.
Dieses stimmige Gesamtpaket wird unterstrichen von einer indirekten Beleuchtung und einer fabrikähnlichen Deckengestaltung, die der neuen Markthalle von Real in Krefeld ein individuelles Ambiente verleiht. Marktleiter Bernd Szameitpreiks beschreibt seine Wirkungsstätte so: „Wir wollen in der Markthalle die Zukunft des Einkaufens präsentieren. Mehr Frische, mehr Gastronomie, bessere Preise und individueller Service.“
Zubereitung von frischen Austern oder Pasta vor Ort
75 neue, wochenlang intensiv geschulte Mitarbeiter nur für den Gastrobereich verdeutlichen dessen Wertigkeit. Die Kaffeerösterei hat einen Wintergarten, es gibt eine Austern- und Sushibar sowie eine Pizza- und Pastainsel. Bernd Szameitpreiks ergänzt: „Wer sich etwa an den Genuss von Fleisch des Kobe-Rinds heranwagen will, der kann ein Stück kaufen, es sich von einem Fachmann hier im Markt direkt zubereiten lassen und dann für sich entscheiden, ob es für ihn persönlich passt.“
Real hat es hier in Krefeld geschafft, das Sortiment sowohl auf den anspruchsvollen Genießer als auch auf den Wocheneinkäufer auszurichten. Dabei laden die breiten Gänge und die shopperfreundlichen Kühlschränke genauso zum Kauf ein wie die Bedientheken. Die Fischtheke hat sogar eine eigene Räucherei.
Anspruchsvolle Sortiments-Inszenierung
Genauso anspruchsvoll inszeniert ist die Süßwarenabteilung mit Markenwelten und offen angebotenen Stückartikeln. Auch der in traditionellen Real-Märkten sonst lieblos arrangierte Nonfood-Bereich ist in Krefeld homogen mit eingebunden. Dies gilt für die Drogerie- als auch für die Kleidungs-, Fahrrad- oder Technikabteilung. Dass die meisten Kunden anders als in den „alten Buden“ mit einem Lächeln durch die Gänge schlendern und dieses auch beim Verlassen der Markthalle auf den Lippen tragen, spricht Bände.
INTERVIEW
Henning Gieseke, Geschäftsführer Finanzen Real
Wie viele Ihrer Markthallenträume spiegeln sich hier in Krefeld wider?
Unter der Überschrift Markthalle können wir Themen wie Lebensqualität, Vielfalt, authentische und nachhaltige Produkte sowie spannende gastronomische Angebote glaubwürdig transportieren. Wir haben neben den Premiumkunden, die Wert auf Qualität, Genuss und Gesundheit legen, auch die preisbewussten Kunden im Blick, die Einkaufen zu attraktiven Preisen erwarten. Es ist ein hybrides Konzept.
Was genau ist neu am Real-Konzept in Krefeld? Welches Ziel verfolgen Sie damit?
Krefeld ist, neben anderen Bausteinen wie wettbewerbsfähigen Faktorkosten oder einer veränderten, kundenzentrierten Unternehmenskultur, ein Bestandteil der strategischen Ausrichtung von Real. Wir haben in der Markthalle massiv in Personal und Service investiert und wollen damit eine tiefere Wertschöpfung realisieren. Jeder Markt mit umgestelltem Konzept muss ein positives Ergebnis bringen, das ist klar. Vor allem wollen wir Freude am Einkaufen zurückbringen.
Angesichts der langen und kostenintensiven Umbaumaßnahmen in Krefeld: Wie finanzierbar sind weitere solcher Markthallen?
Wir wollen das Konzept ausrollen. Die finanziellen Mittel haben wir. Am Ende müssen alle Voraussetzungen je Standort stimmen. Wir haben sehr konkrete Vorstellungen für die kommenden fünf Jahre.
