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Alle sprechen über TikTok

Hierzulande zunehmend kontrovers diskutiert, in den USA schwebt gar das Verbot über der Kurzvideo-App TikTok. Ein solches wäre für die Lebensmittel- und Getränkebranche folgenreich.

Von Sibylle Menzel | Fotos: Stock.Adobe.com/Aleksei

Anders als bei anderen Plattformen, steht bei bei der Kurzvideo-App TikTok nicht die Anzahl der Follower im Mittelpunkt, sondern die Inhalte. Diese Besonderheit der App, die damit zum effektiven Marketing-Tool für Newcomer wie für etablierte Player der Lebensmittel- und Getränkebranche avanciert ist, erklärt Sahra Al-Dujaili, Group Vertical Director Consumer Goods bei TikTok, gegenüber der RUNDSCHAU für den Lebensmittelhandel. In der aktuellen Mai-Ausgabe gibt es das Update zu den Strategien moderner Kundenkommunikation über Soziale Medien.

Fakt ist aber auch: In der EU wurde im Februar ein Verfahren gegen TikTok eingeleitet, der Vorwurf lautet ein Verstoß gegen das EU-Gesetz der digitalen Dienste, den Digital Service Act (DSA). In den USA muss sich TikTok voraussichtlich vom chinesischen Mutterkonzern Bytedance lösen, andernfalls droht das Verbot. Ein Verbot, das nach Meinung von Wolfgang Kobek,  EVP & General Manager of International Business bei Infor, auch Auswirkungen auf deutsche Unternehmen haben würde.

"Viele Marken aus dem Konsumgüterbereich – insbesondere jene, die auf ein jüngeres Publikum abzielen – haben viel in ihre TikTok-Präsenz investiert. Aus Sicht der Unternehmen und Influencer ist das die ideale Plattform, um neue Produkte und Trends schnell zu verbreiten. Ein Verbot von TikTok würde die Unternehmen deshalb hart treffen. Ohne TikTok, das weltweit rund eine Milliarde aktive Nutzer hat, droht in global agierenden Unternehmen die Reichweite für bestimmte Zielgruppen einzubrechen. Marketingstrategien müssten entsprechend angepasst werden."

Das Testen alternativer Plattformen und das Aufsetzen neuer Strategien koste allerdings Zeit, vor allem aber sollte der Dialog mit den Kunden nicht abbrechen, sondern möglichst effektiv weitergeführt werden, führt Kobek weiter aus. Als mögliche Alternative sieht Kobek als Head von infor, Anbieter für branchenspezifische Cloud-Lösungen, beispielsweise die schrittweise Einführung von KI-Tools.

 

 

 

 

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