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Bierabsatz sinkt 2013 weiter

Im letzten Jahr haben die deutschen Brauereien und Bierlager insgesamt rund 95 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt. Das war die niedrigste Menge seit der Wiedervereinigung.

Der Bierabsatz sank gegenüber dem Vorjahr um zwei Prozent beziehungsweise 1,9 Millionen Hektoliter, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden weiter mit. Damit setzt sich der seit 2007 anhaltende Rückgang des Bierabsatzes weiter fort. Die Branche geht allerdings davon aus, dass der Boden noch nicht erreicht ist.

„Das Wetter hat vielen Brauern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Ein Grund für die deutlichen Absatzeinbußen in Deutschland ist der lange Winter, auf den ein durchwachsener Sommer folgte“, erklärte Holger Eichele, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes.

Neben den kurzfristigen Faktoren gelten vor allem der Trend zu einer gesünderen Ernährung und der demografische Wandel als Hauptgründe für den sinkenden Bierdurst. Tranken die Deutschen in den 90er-Jahren noch durchschnittlich 140 Liter Bier pro Kopf, ist dieser Wert zuletzt auf rund 90 Liter zurückgegangen. Und der Boden dürfte noch nicht erreicht sein.

Darüber hinaus kämpft die Branche mit höheren Produktions- und Rohstoffkosten und einem ansteigenden Lohnniveau sowie mit steigenden Ausgaben für Energie, Verpackung, Logistik und Vertrieb. Hinzu kommen notwendige Investitionen in Modernisierungsmaßnahmen und der enorme Preisdruck im Handel.

Ein Lichtblick ist die weiterhin hohe Nachfrage deutscher Verbraucher nach Biermischgetränken und alkoholfreien Bieren. Hier rechnet der Branchenverband mit einem erneuten Anstieg, der sich wie in den Jahren zuvor bereits positiv auf die Branche auswirken dürfte. In den aktuell vom Statistischen Bundesamt veröffentlichten Zahlen ist der Absatz alkoholfreien Bieres nicht enthalten.

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