Der Hersteller von schwäbischen Teigwaren Bürger erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 203,6 Millionen Euro, rund neun Prozent weniger als im Vorjahr. Hintergrund dieser Entwicklung ist der durch Corona bedingte Lockdown mit monatelangen Schließungen und Einschränkungen von Gastronomie, Mensen, Kantinen und ähnlichen Einrichtungen. „Das ertragsstarke Großverbraucher-Geschäft ist extrem eingebrochen“, berichtet Geschäftsführer Martin Bihlmaier. In diesem Bereich hätten die Rückgänge auch durch starke Zuwächse im LEH nicht kompensiert werden können.
Der Absatz lag derweil mit 81.325 Tonnen Lebensmittel nur leicht unter dem Vorjahresniveau (81.897 Tonnen). „Produkte mit schneller und einfacher Zubereitung, wie unsere Maultaschen, Schupfnudeln, Spätzle oder andere Teigwaren aus unserem reichhaltigen Sortiment, waren 2020 sehr gefragt“, erklärt Vertriebschef Boris Bauer.
Für das laufende Geschäftsjahr stehen bei Bürger sowohl die Erweiterung des vegetarischen und veganen Sortiments als auch der Bereich „Beilagen“ im Fokus. Das vor allem im Süden operierende Unternehmen, das in diesem Jahr mit dem Bau eines neuen, 25 Millionen Euro teuren Logistikzentrums beginnen will, plant zudem, sich künftig noch stärker bundesweit aufstellen.
Martin Bihlmaier bleibt für das laufende Jahr vorsichtig optimistisch: „Eine Prognose ist schwierig. Die Zukunft hängt davon ab, wie lange die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen dauern“. Positiv sei, dass bei den Verbrauchern der Trend zu frischen und schnell zuzubereitenden Produkten anhalte. Allerdings hält er es für „unwahrscheinlich“, dass der Großverbraucher-Bereich und die Gastronomie das Vorkrisenniveau erreichen können.
