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BVE: Umsatz der Ernährungsindustrie geht zurück

Die deutsche Ernährungsindustrie musste 2022 einen preisbereinigten Umsatzrückgang von knapp einem Prozent hinnehmen. Nominal wurde ein Plus von 18,1 Prozent verzeichnet.

Von Mirko Jeschke | Fotos: BVE

Die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) haben am Mittwoch gemeinsam ihre Jahresberichte für 2022 vorgelegt. "In der Ernährungsindustrie wurde im vergangenen Jahr ein Umsatz von 218,5 Milliarden Euro erwirtschaftet, damit ist sie nach wie vor einer der bedeutendsten Industriezweige dieser Republik", sagt BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff. "Allerdings fällt die Bilanz durchwachsen aus: preisbereinigt fiel der Gesamtumsatz im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent und im Auslandsgeschäft sogar um 3,6 Prozent. Hier stellt sich die Frage der Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit." Nominal wuchs der Gesamtumsatz gegenüber 2021 um 18,1 Prozent (Inland: +18,9 Prozent; Ausland: +16,5 Prozent)

Wie weiter mitgeteilt wurde, war die Ernährungsindustrie im vergangenen Jahr entlang der Wertschöpfungskette von hohen Kostenbelastungen betroffen, insbesondere bei Agrarrohstoffen, Energie und Personal. Dazu kämen wachsende Bürokratielasten und Mehrkosten für die Nachhaltigkeits-Transformation.

Eine aktuelle Blitzbefragung der BVE-Mitglieder zeigt, dass die Mehrheit der Unternehmen die Ertragslage 2022 negativ oder sehr negativ einschätzt. Auch der Ausblick auf die Ertragslage für das laufende Jahr fällt überwiegend negativ aus. Eine Konsequenz daraus ist, dass Unternehmen Investitionen eher zurückhalten.

Weniger Beschäftigung und Auszubildende

Die Zahl der Beschäftigten in der Ernährungsindustrie ging im vergangenen Jahr leicht um 0,3 Prozent auf 636.634 Beschäftigte zurück. Die Auszubildendenzahlen sanken um 7,1 Prozent auf 26.354, zwölf Prozent der Auszubildendenstellen blieben unbesetzt.

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