Der Coronavirus breitet sich weiter in Europa aus, in Deutschland wurden weitere neue Fälle gemeldet. Nun werden die ersten Auswirkungen auf das Konsumverhalten erkennbar: Discounter Lidl hat auf Nachfrage deutlich erhöhte Abverkäufe in manchen Regionen bestätigt.
Bei Rewe und Penny werden bislang "keine auffälligen Nachfrageverstärkungen" festgestellt. Sollten Sofortmaßnahmen notwendig werden, wäre man in der Lage entsprechend kurzfristig zu reagieren, erklärt eine Sprecherin der Rewe Group gegenüber der RUNDSCHAU. Momentan gäbe es keine Notwendigkeit zu Anpassungen in den Food-Sortimenten, die Warenversorgung sei gewährleistet.
Von Seiten des Bundesverbands des Deutschen Lebensmittelhandels (BVLH) heißt es, großflächig seien bislang keine Hamsterkäufe wahrnehmbar. Die Lage werde genauestens beobachtet, dafür stehe man auch in engem Kontakt mit relevanten Ministerien.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat Anfragen verunsicherter Verbraucher aufgegriffen und klärt über Ansteckungsmöglichkeiten mit dem Coronavirus auf. Eine Ansteckung über den Verzehr von Lebensmitteln wird weitgehend ausgeschlossen. In einer aktuellen Bekanntmachung heißt es: "Es gibt derzeit keine Fälle, bei denen nachgewiesen ist, dass sich Menschen [...] über den Verzehr kontaminierter Lebensmittel [...] mit dem neuartigen Coronavirus infiziert haben. Auch für andere Coronaviren sind keine Berichte über Infektionen durch Lebensmittel oder den Kontakt mit trockenen Oberflächen bekannt."