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Der neue Szene-Markt

So viel Holz und Natur kennt man eigentlich nur aus Märkten in Österreich. Im hippen Hamburger Sankt Georg würde man diesen Mix wohl eher nicht vermuten. Das dachte sich auch Familie Niemerszein.

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Von Franziska Zieglmayer

Vom Problembereich zum ange-sagten Wohn- und Szeneviertel: Sankt Georg gehört zu den aufstrebenden Stadtteilen Hamburgs. Die zentrale Position des Nahversorgers hat sich Familie Niemerszein gesichert. 2013 hat sie dort ihren achten Markt eröffnet.
Der anspruchsvollen Hamburger Klientel will die Familie dort einiges bieten. Rund 30.000 Artikel finden die Kunden auf den neu geschaffenen 2.000 Quadratmetern. Dabei ist der Grundriss nicht einfach. Herausforderungen wie Treppenschächte und das angrenzende Nachbarhaus, das quasi umbaut werden musste, hat die Familie geschickt gelöst: Vorhandene Nischen werden zur Präsentation verschiedener Warengruppen genutzt. Bio-Artikel oder die Käseabteilung erhalten so fast Shop-in-Shop-Charakter.

Die graue Wandfarbe soll die Ware besser hervorheben. Dennoch wirkt der Markt nicht dunkel. Im Gegenteil: Lichtschächte und Lampen (gr. Foto), die Tageslicht imitieren, lassen es sogar zu, dass im Markt echte Bäume gedeihen. Das Thema Natur spielt eine große Rolle. So sind alle Warenträger mit Eichenholz eingefasst, Wände und Schilder mit stilisierten Gräsern gestaltet. Natur pur auch bei Bio: Bio-Obst und -Gemüse gibt es zusammen mit Feinkostsalaten in Bedienung statt in Plastik (gr. Foto r.). Weiteres Highlight: die Käseabteilung. Besonderer Clou ist der gläserne Reife- und Lagerraum (r.). Rund 350 Artikel umfasst das Käsesortiment allein in der Theke.

Rund 4,9 Millionen Euro haben die Inhaber in das Objekt investiert. Die Entwicklung ist positiv: Rund 7,2 Millionen Euro hat der Markt 2013 erwirtschaftet. Für 2014 sind 11,5 Millionen geplant.

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