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Ernährungsindustrie kämpft mit Stagnation

Die Ernährungsindustrie verharrt in der Stagnation: Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent auf 172,2 Milliarden Euro. Die Produktionsleistung stieg nur leicht. Diese Zahlen und Fakten stellte die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie jetzt auf ihrer Jahrespressekonferenz vor.

2014 war kein einfaches Jahr für die Ernährungsindustrie: Der Umsatz sank im Vorjahresvergleich um 1,7 Prozent auf 172,2 Mrd. Euro. Abzüglich sinkender Verkaufspreise ging der Branchenumsatz noch um 1,2 Prozent zurück. Die Produktionsleistung habe laut der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie nur unwesentlich gesteigert werden können.

Die Branche ist mit 559.800 Beschäftigten in 5830 Betrieben der drittgrößte Arbeitgeber der deutschen Industrie. Den größten Anteil am Gesamtumsatz hatten Fleisch- und Fleischprodukte, Milch- und Milchprodukte und Backwaren.Preisbereinigt nahmen die Ausgaben für Lebensmittel und alkoholfreie Getränke 2014 im Vorjahresvergleich deutlich stärker zu (+1,8 Prozent) als die allgemeinen Konsumausgaben (+1,1 Prozent).

Gleichzeitig ließen ein steigendes Konsumbewusstsein und der gesellschaftliche Wandel die nachgefragte Menge sinken.Mit wachsendem Ertragsdruck werden auch Preisanpassungen für die Lebensmittelhersteller notwendig. Der harte Preiswettbewerb im deutschen Lebensmitteleinzelhandel schränke die Möglichkeiten für höhere Verkaufspreise jedoch empfindlich ein. 2014 seien die Verkaufspreise der Lebensmittelhersteller im Inland um 0,3 Prozent gesunken.

Der steigende Druck auf die Erträge belaste die Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit der deutschen Lebensmittelproduktion.Mit der Stagnation des deutschen Lebensmittelmarktes wächst die Bedeutung des Exportgeschäfts als wichtiger Wachstumsmotor der Ernährungsindustrie. Die Exportquote liegt heute bei 32 Prozent.

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